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Gelebte „Inklusion“: Neue Kooperation der Theatergruppe der Eichenwaldschule mit dem Fritz-Felsenstein-Haus für Körperbehinderte in Königsbrunn

Christa Leder (Leiterin der Theater-AG an der Volksschule Neusäß Am Eichenwald) hatte die Idee: Aufgrund ihrer Erfahrung mit einem behinderten Schüler wollte sie in ihre Arbeit auch gehandicapte Kinder miteinbeziehen,. denn „Theaterspielen ist kommunikativ und tut gut“.
Sie konnte nun ihr Vorhaben in die Tat umsetzen: Als sich der Schulleiter der Fritz-Felsenstein-Schule, Herr Falke, im Juli das Stück „Beziehungskisten“ an unserer Schule anschaute, schlug er vor, „ gemeinsam auch eine solche Beziehungskiste aufzumachen“. Auf der Hompepage des FF-Hauses findet sich diese Aussage, der genau zur neuen Zusammenarbeit der beiden Theatergruppen passt: „Im Spiel erobern Kinder sich die Welt. Das gilt für behinderte wie nichtbehinderte Kinder gleichermaßen.“
Seit Anfang des Schuljahrs gibt es nun eine Kooperation der beiden Schulen zum Thema Inklusion (darunter versteht man vereinfacht das Recht aller Schüler, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen gemeinsam unterrichtet zu werden):
Einmal pro Woche treffen sich die Kinder und Jugendlichen aus der Eichenwaldschule mit einer Gruppe von Körper-Behinderten (darunter drei Rollstuhlfahrer), meistens in Königsbrunn. Sogar ein Fahrdienst mit Kleinbussen wurde dazu organisiert. Geleitet wird das Theatertraining von Frau Gabriele Dietz (Fritz-Felsenstein-Haus) und Frau Leder (Eichenwaldschule), die den Jugendlichen Freude am Spielen durch verschiedene Übungen vermitteln. „Bewegt euch langsam frei im Raum und begrüßt jeden, dem ihr begegnet, mit einem Anstupsen eurer Ellenbogen“, ruft Frau Leder den Kindern zu und schon wuseln über 20 Schüler fast lautlos durcheinander, bis das nächste Kommando ertönt. Gehen bzw. fahren in verschiedenen Geschwindigkeiten, Kontaktaufnahme durch Blicke oder bestimmte Berührungen und Sprechtraining sind theaterpädagogische Übungen, die die Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit fördern. Am Ende des Projekts wird irgendwann einmal ein neues Stück aufgeführt, doch bis dahin steht das gemeinsame Spiel und der Abbau von Berührungsängsten im Vordergrund. Dazu gehört auch das nächste Gemeinschaftserlebnis das in Planung ist: Ein Ausflug der ganzen Gruppe nach München ins Gärtnerplatztheater, wo das Theaterstück „Honk“ auf dem Programm steht.

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2 Kommentare

Liebe Initiatoren dieses Projektes,

das ist eine ganz tolle Idee. Hab schon lange nicht mehr so eine kreative Lernmethode erfahren wie sie hier praktiziert wird.

Kann mir noch jemand erklären was "EWS" heißt. Als "nichteingeweihter" Leser kann ich mir überhaupt nichts darunter vorstellen.

Habs zwischenzeitlich verstanden - es heißt "Eichenwaldschule" kurz EWS. Selbstredend aber beim flüchtigen lesen einfach nicht gleich verstanden.

Benötige daher keine Antwort.

Aber: weiter so. gefällt mir wirklich gut diese Idee!!!

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