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Die 3a auf Zeitreise

Auf Zeitreise in die Vergangenheit begab sich die Klasse 3a mit ihrer Klassenlehrerin Heike Bittner und einem Praktikanten der Universität Augsburg in der Basilika „St. Ulrich und Afra“ im Herzen von Augsburg. Im Rahmen der „Erlebnispädagogik in der Kirche“ besuchten die Schülerinnen und Schüler das Angebot „Die heilige Afra und die Römer in Augsburg.“ Den Empfang übernahmen dabei Flavia und Lucia (alias Frau Brunner und Frau Erker, 2 Mitarbeiterinnen des Erlebnispädagogikteams), die ganz im Stil der damaligen Zeit gekleidet waren, nämlich mit Tunika, Stola und Fibel. 
An verschiedenen Stationen, die Informationen über die heilige Afra oder das Leben zur damaligen Zeit lieferten, wurde in den beiden folgenden Schulstunden dann in zwei Gruppen eifrig zugehört, gefragt, gelernt und mitgemacht.
Die Kleidung war das Thema der ersten interessanten Station. Alle Kinder durften sich römische Gewänder überziehen und passende Namensschilder aus der damaligen Zeit aussuchen. Neben römischen Namen, wie z.B. Amigata, Antonia, Claudius, Valerius und Paulus fanden sich auch gallische Namen wie Vercingetorix (sicher einigen aus den Asterix-Heften bekannt) oder griechische wie Nike. Weitere Namen wie der germanische Theowulf kamen nicht zum Einsatz, zeigten aber sehr anschaulich, dass auch schon zur damaligen Zeit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen, teils mit unterschiedlichen Sprachen zusammenlebten.
Auf einer Karte der damaligen Zeit des Altertums wurde dann zunächst erklärt, auf welchem Weg die Königstochter Afra aus Zypern (damalig Afrika) über verschiedene römische Provinzen geflohen war und letztendlich auf der Suche nach Arbeit weiter Richtung Norden nach Augusta Vindelicorum, der damaligen Hauptstadt von Raetien, unserem heutigen Augsburg, gelangte. Hier hatten sich die Römer wohl auch wegen des Zusammenflusses der Flüsse Lech und Wertach angesiedelt, denn Wasser war von entscheidender Bedeutung für Leben und Arbeit.
Als tragisch empfanden alle die Geschichte der heiligen Afra, die wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt wurde. Weil sie ihrem Glauben nicht abschwor, musste die mutige junge Frau jedoch schließlich in ihrer neuen Heimat Augusta Vindelicorum den Märtyrertod auf dem Scheiterhaufen erleiden und wurde deshalb später heiliggesprochen. Am Sarkophag der heiligen Afra versuchten alle durch Auflegen der Hände ihre Kraft und ihren Mut zu spüren und etwas davon mitzunehmen.
Beeindruckend mit Material dargestellt war auch die Station der damaligen Berufe wie Schreiber, Seifensieder, Mosaikleger, Friseur, Schuster, Töpfer, Zimmermann, Bäcker oder Juwelier. Die Schülerinnen und Schüler staunten sehr, wie viele unserer Berufe es auch in der Römerzeit schon gab.
Eine weitere Station war die der römischen Kinderspiele, bei der man sich im Walnusswurf oder Reifen treiben betätigen konnte und die für Auflockerung sorgte und allen sehr viel Spaß machte.
Zuletzt ging es dann noch über eine enge Wendeltreppe hoch in die Schneckenkapelle. Dort wurde es in der römischen Schule wieder ernst. Wissenswertes über damalige Erziehungs- und Unterrichtsmethoden, sowie Anschauungsmaterial wie Wachstafeln beeindruckte die Kinder und zeigte ihnen ihre doch sehr viel angenehmere Schulsituation heutzutage auf.
Gleichgeblieben ist aber wohl, was auch damals schon bekannt war:
„Non scholae, sed vitae discimus.“
(Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.)

Heike Bittner / März 2020

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