Das hässliche Entlein: Eine Vorstellung über Schönheitswahn, Verkleidungskunst und das wahre Leben für die Grundschüler an der Eichenwaldschule
Vier Busse warteten pünktlich um 8.00 Uhr vor der Eichenwaldschule, um die Grundschüler ins Abraxas zu fahren. Dort besuchten sie die äußerst vergnügliche Vorstellung „Das hässliche Entlein“ aufgeführt vom Moussong Theater.
Qrääk ist anders als alle Anderen
Qrääk ist anders als seine Entengeschwister. Er ist zu hässlich und zerzaust, um den Schönheitsvorstellungen der Entenhofgesellschaft zu entsprechen. Rückhalt, aber keine Lösung findet er bei zweien: einem alten, weisen Blechwetterhahn, der längst nicht mit jedem spricht, und einem gewitzten Pantoffelkäfer, der sich als wahrer Verkleidungs- und Überlebenskünstler entpuppt. Getrieben von einer unbestimmten Sehnsucht, beschließt der verspottete Erpel in die weite Welt zu ziehen. Auch dort wird er gejagt, gehetzt und schwebt nicht nur einmal in Lebensgefahr. Doch Geduld mit sich und der Natur bringt den Wandel – und dem kleinen Käfer einen großen Auftritt.
Alter Stoff mit aktueller Thematik
Das Märchen „Das hässliche Entlein“ aus der Feder des dänischen Dichters Hans Christian Andersen ist fast 200 Jahre alt und nach wie vor hochaktuell. Die Inszenierung von Kerstin und Sven Moussong stellt Themen wie „Was ist Schönheit?“ oder „Außenseiterproblematik“ in den Vordergrund, die sich häufig auch in der Lebenswirklichkeit der Kinder wiederfinden.
Das mit Sprachwitz, aber auch emotionalen Momenten ausgestattete Spiel zog die Kinder sofort in ihren Bann. Die ausgeklügelte Technik, wie Drehbühne, Schneemaschine, Schiebebilder und Lichtspiel sorgte für den einen oder anderen AHA-Effekt.
Am Ende der Vorstellung verabschiedete sich der Puppenspieler mit einem dicken Kompliment an das tolle Publikum. Beschwingt und gut gelaunt machten sich die Eichenwaldschüler wieder auf den Heimweg. (Was sicherlich auch daran lag, dass es an diesem besonderen Vormittag keine Hausaufgaben gab...)
Februar 2014, Sabine Eberspächer