Theater-Abo 2012/2013 mit „Happy End”
Die Saison 11/12 verstärkte den Aufwärtstrend, der mit der Teilbarkeit des Großen Abos in ein unterhaltendes und ein ernstes begann. Die Abonnentenzahlen steigen stetig an. Auch die Kritiken fielen glänzend aus.
Ausverkauft war die schillernde „Wahrheit“ mit dem herrlich lavierenden Helmut Zierl, gegen den Susanne Berckhemer sich brillant behauptete. Auch der Valentin-Abend begeisterte mit Valentins trockenem, schwarzem Humor und begnadeten Wortklaubereien. Gegen ein derartig schräges Original anzutreten, ist gefährlich. Es gelang dem ValentinKarlstadt-Theater valentinesk gut.
Das Musik-Abo faszinierte mit Wiener Klassik, dem fetzigen Kultmusical Hair und dem so hochkarätigen wie mitreißend unterhaltsamen Blechschaden. Das neue Musik-Abo führt von der „Orchesterprobe“ „des“ Paradebayern Karl Valentin über Ungarns Folklore und Operette in der Eigenproduktion der Stadthalle Neusäß bis nach Cuba zur legendären Pasión de Buenavista, die schon 250.000 Zuschauer weltweit begeisterte, auch bei „Wetten, dass“.
Das Theater-Abo beginnt mit Shakespeares „Komödie der Irrungen“. Norbert Kentrups „Shakespeare und Partner“ haucht dem Klassiker in alter populärer englischer Volkstheatertradition pralles Leben ein. Ihr Heinrich VIII begeisterte in Neusäß Publikum wie Kritik auf Anhieb. Das Abo-E bietet daneben wieder einen E.E.Schmitt des Schweizer theaters 58 an, und das preisgekrönte Theaterstück um 33 Variationen Beethovens über einen Walzer Diabellis. Kann die Musikwissenschaftlerin – brillant besetzt mit Cordula Trantow – Peter Schmidt-Pavloff – beieindruckend als Musikgenie – das große Rätsel der Musikgeschichte entlocken?
Auch das Abo-U wartet mit großen Darstellern auf. Marion Kracht nimmt den Kampf der Geschlechter „Auf ein Neues“ auf, als Karrierefrau, die dem Charme einer „verkrachten“ Existenz erliegt. Susanne Uhlen nimmt als Blinde den Kampf mit Gangstern auf. Ob die Blinde den Durchblick behält oder die Sehenden, klärt der Thriller „Warte, bis es dunkel ist“ auf.
Zum Abschluss des Abos-U trifft die heitere Optimistin Doris Kunstmann auf den griesgrämigen Peter Fricke in einer wunderbar gefühlvollen und brillant besetzten Komödie.
Als Abo-Bonus fungiert erneut Brecht. Auf die legendäre Dreigroschenoper folgt das 2. Stück im Gangstermilieu, das u.a. mit „Surabaya Johnny“ berühmt wurde, „Happy End“ vom Landestheater Tübingen.
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