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Schulamtsdirektor im „Unruhestand“

In einer bewegenden und dennoch fröhlichen Feier im Landratsamt verabschiedete sich Schulamtsdirektor Werner Kaulfersch am Montag, 17. Dezember, aus dem aktiven Dienst. Er tritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit ein. Die Leiter der Grund- und Hauptschulen und die Schulräte des Schulamts waren neben vielen anderen Persönlichkeiten gekommen, um ihren Chef gebührend zu entlassen. Ein Schülerchor der Leitershofer Leopold-Mozart-Grundschule wünschte ihm mit einem Lied für die Zukunft „täglich Sonnenschein und ein gutes Glaserl Wein.“ Landrat Dr. Karl Vogele würdigte Kaulferschs großartige Verdienste im Schuldienst. Sein besonderer Einsatz habe den Hauptschulen und ihren Schülern gegolten. Die Verbesserung ihrer Berufschancen und die stärkere individuelle Förderung seien ständig sein Ziel gewesen. Zahlreich pädagogische Neuerungen und Verbesserungen habe Kaulfersch mit Tatkraft und Erfolg umgesetzt. Vogele erinnerte an die Einführung von Praxisklassen und des Mittlere-Reife-Konzepts (M-Zug), von Kooperationsklassen und an Kaulferschs Vorreiterfunktion bei der Integration behinderter Schüler, an die Einführung von Kompetenz-Trainingsklassen und an die Gründung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft. Vogele wie auch auf die gemeinsame Initiative zur Verbesserungen in der Schulsozialarbeit und der Mittagsbetreuung hin. Dem Bobinger sei es stets gelungen, seine Schulen erfolgreich an den rasanten Wandel im Bildungswesen anzupassen, lobte ihn der Landrat. „Durch seine vermittelnden Gespräche mit den Schulleitern herrscht Dank Werner Kaulfersch ein angenehmes Klima zwischen Schule und Behörde.“ Seine erfolgreiche Arbeit habe großes Verantwortungsbewusstsein und hohe Sachkompetenz ausgezeichnet. „Du hast immer die Würde der jungen Menschen anerkannt und immer auch den Menschen hinter dem Schüler gesehen. Du bist ein Pädagoge mit Leib und Seele“, so der Landrat. Der Schulamtsdirektor hinterlässt ein „wohl geordnetes Schulamt“, wie Schulrat Johannes Ostermeier feststellte.
Vogele verwies auf die steile berufliche Karriere Kaulferschs. 1971 wurde er zum Lehrer ernannt und begann seine pädagogische Karriere an der Volksschule Gersthofen. 1974 folgte die Berufung zum Seminarleiter. Dort betreute er im Bezirk Augsburg-Land Junglehrer, die an Hauptschulen unterrichteten. 1983 wurde Kaulfersch zum Schulrat ernannt und hatte die Schulaufsicht über die nördlichen Hauptschulen. Sieben Jahre später fand die Ernennung zum Schulamtsdirektor statt. Seit 1999 ist der Jubilar zugleich fachlicher Leiter des Schulamtes im Augsburger Land. Die Schüler stellten fest: „Sie hatten wohl ziemlich viel mit Lehrern und Schulleitern zu tun. Aber uns geht es leider auch nicht besser. Das kann man wohl nur aushalten, wenn man manchmal ein Spitzbube ist.“ Und so führte der Schülerchor sogleich einen Spezial-Kaulfersch-Spitzbuben-Tanz auf.
Kaulfersch verabschiedete sich von seinen zahlreichen Kollegen und Wegbegleitern heiter, mit Freude und ganz viel Dankbarkeit in den Unruhestand.

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