myheimat Hainhofen: DAGEGEN IST (K)EIN KRAUT GEWACHSEN
Die letzten Relikte der Hainhofer "Krautgärten" stehen in der Diskussion, da Neubauten auf diesem Gelände geplant sind. Man sollte die Lage durchaus realistisch sehen: nur wegen der Krautgärten wird sich dieses Vorhaben nicht verhindern lassen und seien wir ehrlich: nur wenige Bürger wissen heutzutage überhaupt noch, wo sich diese befinden. Ich kenne die kleinen Kartoffel- und Gemüseäcker noch, als sie vom Ortsrand bis fast nach Schlipsheim hinauf reichten und daneben der baumbestandene Fußweg in den Nachbarort führte. Auch entlang der Ottmarshauser Strasse sind die ehemaligen Krautgärten längst Wohnhäusern gewichen. Dieses Schicksal wird sicher auch diesen letzten Rest ereilen, deshalb schaue ich immer wieder mal vorbei und bewahre die Erinnerung in Bildern. Heute stehe ich dort in einem Meer aus Farben und Blüten, das schöner nicht sein könnte, aber wenn man an den Erhalt schwäbischer Dorfkultur denkt, muß man durchaus zugeben, daß die Krautgärten der Nachkriegsjahre mit dieser Art von Blühflächen nichts gemein hatten. Doch ich schiebe diese düsteren Gedanken zur Seite und genieße den Blick hinüber ins Schmuttertal und freue mich, daß zumindest in diesem Jahr gegen die weitere Bebauung noch ein Menge Kräuter gewachsen sind.