MS-Selbsthilfegruppe Augsburg Mittwochnachmittag – Organisation eines Basars im Klinikum -
Die Leiterin der MS-Selbsthilfegruppe Mittwochnachmittag hat mir diese Information zur Veröffentlichung gegeben, da dies der letzte Weihnachtsmarkt ist. Gründe sind, ehrenamtliche Organisatoren fehlen und schlechter Gesundheitszustand.
Die Information habe ich so geändert, dass es keine Namensnennungen gibt.
Als Besucher/in weiß man nicht, wie viel Organisation und Arbeit dahinter steckt, um solch einen Basar auf die Beine zu stellen.
Nach dem Basar ist vor dem Basar! Das ist die Aussage, wenn es wieder geschafft ist.
Vier Damen organisieren den Ablauf.
Im Laufe des Jahres wird überlegt, was angeboten wird und was kommt bei den verschiedensten Menschen an und was nicht. Viele fleißige Bastlerinnen bringen mit Freude und Stolz ihre geschaffenen Werke zur Sammelstelle einer Organisatorin in den Keller. In gleich große Apfelkartons werden die Schätze sortiert.
Das Klinikum Augsburg wird angeschrieben und die Termine für den Weihnachts- und Osterbasar bekannt gegeben.
Wichtig ist der rechtzeitige Kontakt zu den Transporteuren der „Jungen Werkstatt“.
Jedes Jahr erkundigen sich die Damen des Frauenbundes Diedorf, über Termin und Aufbau. Die Damen fertigen frische Gestecke und Kränze. Sie basteln, stricken, sticken und häkeln, liefern Marmelade.
Über das Jahr finden viele Telefongespräche statt, Kontakte und Ideen werden ausgetauscht. Ein Gruppenmitglied macht seit über 15 Jahren Katzen, Hasen (für den Osterbasar), Blumen und praktische Dinge aus Holz.
Zwei Schwestern aus Allenberg sind die „Außenstelle Aichach“, sie sind sehr kreativ und ideenreich. Durch sie wurde ein Ehepaar aus Kühbach dazu gewonnen, das große Tiere und Bäume aus Holz fertigt und bemalt.
Vom Gartenbauverein Allenberg werden frische Adventskränze gefertigt.
In Augsburg und Umgebung ist der Basar der MS Gruppe bekannt und beliebt – besonders das Sockenangebot. Diese werden von der 93jährigen Frau Käti Haslinger gestrickt.
Seit vielen Jahren strickt eine Handarbeiterin Mützen, Schals, Schultertücher, Ponchos für den Basar. Inzwischen strickt und näht auch ihre Schwester aus München Puppenkleidung. Als neueste Errungenschaft gibt es, wiederum in München angefertigt, eine Fahrradsattel-Abdeckung aus dem Stoff alter Regenschirme.
9 Frauen schaffen seit vielen Jahren im Verborgenen.
Spezielle Krippchen aus Wäscheklammern fertigt seit vielen Jahren ein Ehepaar.
Wochen vor dem Basar ist eine fleißige Bäckerin mit backen beschäftigt. Vor Ostern Lämmchen und Loibla (Plätzchen) für Weihnachten. Diese finden ganz schnell ihre Käufer.
Frische kleine Gestecke kommen aus der Kolping-Familie.
Das Lager füllt sich immer mehr.
Nun kommt die Pressemeldung, die auf neuesten Stand gebrachten Flyer und Plakate erhält ein Ehrenamtlicher zur Verteilung per PC.
Dann werden alle Helfer aktiviert, telefonisch, per E-Mail oder persönlich.
Der Aufbau muss organisiert werden, einen Tag vorher wird das Werbeschild im Klinikum aufgestellt. Die Ware wird von starken jungen Männern „Junge Werkstatt“ aus dem Keller geholt und ins Klinikum geschafft.
Abends richten einige Damen vom Frauenbund Diedorf die Tische her, dekorieren diese und gestalten den Untergrund, damit alles einheitlich aussieht.
Der Morgen des Basartages ist ein Frühaufstehermorgen.
Zum Aufbau kommen 10 Helfer/innen.
Im Laufe des Tages wird verkauft, verhandelt, auch Kontakte geknüpft und auch über die Krankheit MS gesprochen.
Mitglieder eines Stammtisches unterstützen kräftig. Sie haben gute und neue Ideen. Das große Aufgebot an Verkäufern, es sind 22 Personen ist wichtig. Bei diesem großen Aufgebot muss berücksichtigt werden, dass MS Betroffene auch mal ausfallen können.
Nach dem Ende des Basars, um 18.00 Uhr, beginnt der Abbau, die Ware und das Dekomaterial wird verstaut und die Tische zusammengeklappt.
Am nächsten Tag holen die Männer der „Jungen Werkstatt“ alles wieder ab und transportieren es zurück in den Keller.
Erika,es ist doch klar,da muß man schon hinter sitzen bis alles in reinen Tüchern ist.