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Maskenmuseum Diedorf - nicht nur wenn es regnet

Die Maske von der wir hier sprechen dient der Bedeckung des Gesichts. Masken werden seit Urzeiten in Theater und Kunst, aber auch zu religiösen und rituellen Zwecken eingesetzt. Häufig werden sie ergänzt durch Verkleidung bzw. Kostüme. So gibt es aber auch Masken, die dem Schutz des Gesichtes oder eines Teils davon dienen.
Masken gehören zur Kultur fast aller Völker dieser Erde und Sammlungen geben tiefe Einblicke in diese Kultur. Eine bedeutende Sammlung finden wir im Maskenmuseum Diedorf. Es ist mit über 3.500 Masken das größte Museum dieser Art in der Welt. Diese bedeutende Sammlung beruht auf der Initiative eines einzigen Mannes. Es ist Michael Stöhr, Kunsterzieher am Gymnasium in Neusäß bei Augsburg. 15 Jahre hat er dazu gebraucht.
Also nichts wir hin mit den Kindern, wenn Sie in den Ferien zu Hause bleiben und interessante Ausflugsziele suchen. Die Kinder und auch Sie lernen dabei die Kultur fremder Völker und unseres eigenen Volkes besser zu verstehen.
Dicht an dich hängen im Maskenmuseum über drei Stockwerke verteilt Objekte für die Geisterbeschwörung, für das Faschingsfest und für das Theaterspiel.
Masken erfüllen sehr unterschiedliche Aufgaben in unterschiedlichen Kontexten. Sie verbergen das (wahre) Gesicht, sie schützen das Gesicht, mit Hilfe der Maske verwandelt sich der Träger in die sie darstellende Figur, sie ermöglichen neue (übernommene) soziale Rollen einzuüben, etc. So gab es und gibt es Schandmasken, Jagdmasken, Krankheitsmasken Kriegsmasken und Theatermasken.
Sie meinen Masken gehören in ein Zeitalter die vor der Aufklärung liegt. Denken wir an die Masken die zu Halloween getragen werden, dann hat das ganz aktuellen Bezug. Auch wenn der Sinn nicht mehr ganz verstanden wird.
Die Wurzel der Maske liegt im Kult. So wird sie heute noch bei Naturvölkern bei rituellen Tänzen benutzt, um Schutzgottheiten zu erflehen oder böse Geister abzuschrecken. Aus dem Paläolithikum sind Felszeichnungen von Tier-Mensch Wesen, die als Schamane gedeutet werden könnten bekannt (z.B. Felsmalereien, Les Trois Frères, Mischwesens aus Mensch und Tier. Magdalénien, um 15 000 v. Chr.). So stellen sorgfältig maskierte Tänzer bei Ritualen ihre Ahnen- und Naturgeister dar.
Masken gehören zur Kultur fast aller Völker dieser Erde und Sammlungen geben tiefe Einblicke in diese Kultur. Im Brauchtum des gesamten Alpenraumes und im benachbarten schwäbisch-alemannischen Raum ist die Gesichtsmaske und die Gesamtverhüllung immer noch, insbesondere zu Fastnacht oder Silvesterbräuchen, allgegenwärtig.
Seit dem Mittelalter verdrängt die Schminkmaske den festen Typus immer mehr. Lediglich im Clown des Zirkus, als Kostüm im Karneval, Fasching, Fastnacht, Halloween und vereinzelt in der Pantomime lebt die starre Maske im europäischen Raum weiter.
Die Halbmaske wird vor allem im Karneval in Venedig verwendet. Sie bedeckt nur einen Teil oder eine Hälfte des Gesichts. Die Halbmaske ist ursprünglich eine Theater- bzw. Sprechmaske gewesen. Sie erleichterte, etwa in der Italienischen Commedia dell'arte, den Schauspielern das laute und deutliche Sprechen.
Im antiken griechischen Theater benutzten die Schauspieler typisierte Masken, um die Gefühle ihrer Rollen besser zum Ausdruck zu bringen und mittels der Ausbildung des Mundes als Schalltrichter den Schall zu verstärken. Diese Art der Maske wird als persona bezeichnet.
In vier festen Ledermasken, die eindeutige Typen belegen – die bekanntesten sind der Harlekin und der Bajazzo –, bestehen sie seit der Renaissance in der Commedia dell'arte weiterhin fort.
In Anlehnung an all diese Masken wird auch heute noch bei Theater und Film der Raum, in dem der Maskenbildner arbeitet (wobei die Schauspieler dort meist nur geschminkt, frisiert, verkleidet und zurechtgemacht werden) einfach als "die Maske" bezeichnet.
Ethnologische Ritualmasken aus der Südsee, Papua-Neuguinea usw. hatten einen großen Einfluss auf Maler und Bildhauer der Moderne, wie z. B. Pablo Picasso, der ihre Bedeutung für seine Kunst besonders herausstrich.
Masken dienen aber auch zur Unkenntlichmachung des Gesichts. Kriminelle verwenden des öfteren Masken, um nicht erkannt zu werden. In vielen Kulturen ist es eine zusätzliche Straftat, wenn man während der Verübung einer Straftat maskiert ist. Oft wird auch das Tragen von Masken während Demonstration und Versammlungen unter Strafe gestellt (Vermummungsverbot).
Wichtig zu erwähnen ist auch der Einsatz von Schutzmasken zur Vermeidung der Schädigung des Gesichtes (Haut), der Augen, der Atemwege oder der Lunge durch Chemikalien, Hitze, Kälte, Staub, Splitter, zu starkes Licht (z.B. beim Schweißen) etc. Ein Beispiel dafür ist die Atemmaske.
Und so finden Sie hin: maskenmusem mi.stoehr, Lindenstr. 1, 86420 Diedorf(direkt an der B300. Besichtigung nach vorheriger telef. Vereinbarung unter 08238-60245 oder 0172-8230756.

  • Der unermüdliche Sammler M. Stöhr
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  • Donauhexe
  • Foto: Maskenmseum
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  • Wolfclan
  • Foto: Maskenmuseum
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  • Maske aus Thailand
  • Foto: Maskenmuseum
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  • Maske aus Ozeanien
  • Foto: Masenmuseum
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  • Der Teufel aus Offenburg
  • Foto: Maskenmuseum
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4 Kommentare

irre Masken dabei, in Kenzingen Kreis Emmendingen (Nähe Freiburg) gibts auch ein interessantes Narrenmuseum

Super Beitrag, lehrreich und interessant!

... ein guter Bericht. Willi

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