Inthronisationsball der Narrneusia - Quer durch den Dschungel bis nach Las Vegas

Der Startschuss in die fünfte Jahreszeit ist gefallen. Mit einer glamoureusen Tanzshow zog die Narrneusia wieder einmal alle Register. Gleich zu Beginn war 2. Bürgermeister Richard Greiners Einsatz notwendig. Die Inthronisation des Kinderprinzenpaares obliegt einem Stadtoberhaupt. Die symbolische Schlüsselübergabe an Prinzessin Denice I. und Prinz Lukas I. muss schließlich seine Ordnung haben. Richard Greiner sah man direkt die Freude an, mit der er dieses Ritual vollzog. Die Kindertanzshowgruppe nahm dann das Publikum mit in den Dschungel. Dort brach das „Dschungelfieber“ aus und mit exotischen Rhythmen und wilden Stammestänzen tauchte man in die tropische Tier- und Pflanzenwelt ein. Im Schmetterlingswald herrschte buntes Flattern. Putzige kleine Schmetterlinge in farbenprächtigen Kostümen tanzten über die Bühne und wurden von Trommelwirbeln und afrikanischen Klängen angetrieben. „Feiern bis der Medizinmann kommt“ war das Motto und mit voller Begeisterung waren die Kinder bei der Sache. Auf den Pfaden durch den Regenwald begegnet man auch größeren Tieren. Eine ganz haarige Angelegenheit war Gorilla. Die Jungentanzgruppe als Fährtensucher hatte das Untier bald aufgestöbert. Bevor man es fangen konnte trabte die Rüsselkompanie an und lauter kleine Elefanten marschierten über die Bühne. Zum Schluss raubte Gorilla noch ein hübsches Mädchen und schleifte es hinter die Bühne. Aber zum Finale waren sie wieder alle vereint. Zur Versöhnung verteilte die haarige Bestie noch Bananen an das Publikum. Mit begeistertem Beifall verabschiedete man die Kindertanztruppe. Die 45 Kinder und Jugendlichen zwischen 4 und 16 Jahren heizten dem Stadthallenpublikum kräftig ein und die Stimmung stieg steil nach oben.
Die Tanzbandgruppe Heiner Ohnheiser mit seinen „Tornados“ gab den Tänzern dann schmissige Musik und das Neusässer Publikum legte eine flotte Sohle aufs Parkett. Mit Sambarhythmen und Foxtrott sowie Quickstepp und Rumba waren die Paare gefordert.
Die Showtanzgruppe der Narneussia machte sich ins verwegene „Las Vegas“ auf. „Dabei muss man alles auf eine Karte setzen“, so Mark Hofmann, der wieder einmal perfekt durch Programm moderierte. Daraufhin folgte die wohl wichtigste Zeremonie des Abends. Die Inthronisation des Prinzenpaares. Prinzessin Dara I. und Prinz Daniel I. tanzten für ihr Publikum und in ihrem grüngelben Glitzerkleid mit tollem Federnschmuck wirkte Dara fantastisch. Für die offizielle Amtseinführung holte man 1. Bürgermeister Hansjörg Durz auf die Bühne. Ganz überwältigt zeigte sich Durz zur bisherigen Vorführung und war begeistert. Den Schlüssel zum Rathaus allerdings wollte er nicht so gern übergeben. „Jetzt haben wir die vergangene Wirtschaftskrise so ausgezeichnet gemeistert“, so seine Sorge, „und dann muss ich den Schlüssel zum Rathaus an diese Pokertruppe übergeben“. Innständig hoffte er, dass man vielleicht nach dem Fasching nicht das ganze Stadtsäckel verspielt hat und man im Weinkeller noch eine Flasche guten Weines übrig lässt für die Zeit danach und grinste verschmitzt dabei. Und weiter ging es mit der Show. Längst totgeglaubte Stars traten quicklebendig auf und Elvis rockte über die Bühne sowie Michael Jackson, der King of Popp, nebst Marilyn Monroe erschien. Als dann die „Chippendales“ ihre Männertanzshow vorführten und langsam die Hüllen fallen ließen tobte die Stadthalle. Zu fortgeschrittener Stunde folgte noch die Einlage der HipHop-Gruppe „Crack Brain“ der Augsburger Tanzschule Trautz & Salmen. Die Tanzrhythmen aus der Jugendkulturszene beeindrucken. Die jungendlichen Tänzer gaben bei Soloeinlagen ihr Können preis und freuten sich über den Beifall.
Mit einem letzten Ausflug nach Frankreich entführte dann noch die Show der Hollaria Augsburg. Im Café „C’est la vie“ trinkt man schon mal eine zweite Flasche Wein und durchstreift das nächtliche Paris mit seinem berühmten Moulin Rouge. Mit anspruchsvollen akrobatischen Tanzpyramiden zeigten die Augsburger viel Mut und so manche Tänzerin wurde hoch hinauf geschleudert. Eine tolle Darbietung und mit kräftigem Applaus verabschiedete man die Gäste. Ein rundum gelungener Auftakt in den Fasching.