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Interview mit Helmut Dotterweich, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Neusäß

  • Helmut Dotterweich, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Neusäß
  • Foto: Helmut Dotterweich
  • hochgeladen von Tanja Wurster

myheimat: Im letzten Jahr beabsichtigte die AN die Unternehmen untereinander bekannt zu machen, um ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen. Konnte dieser Gedanke erfolgreich umgesetzt werden?

Dotterweich: Der Grundgedanke der Aktionsgemeinschaft ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen, war nicht nur ein Baustein der Aktivitäten des letzten Jahres, sondern zieht sich durch die gesamte Geschichte unserer unternehmerischen Vereinigung durch. Das gemeinsame Miteinander wird geprägt durch jahrelang gewachsene Freundschaften und gemeinsame geschäftliche Aktivitäten.

myheimat: Die Aktionsgemeinschaft Neusäß konnte in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Inwiefern hat diese Zusammenarbeit zum wirtschaftlichen Aufstieg Neusäß beitragen können?

Dotterweich: Das 25-jährige Bestehen unserer Aktionsgemeinschaft wurde nicht wie ein großer Paukenschlag nach außen hin gefeiert, sondern die Mitgliedsfirmen haben beschlossen, sich am Stadtfest 2009 mit einem sehr großem Engagement auf kultureller Ebene zu beteiligen. Alle Interpreten, die auf der „AN-Bühne“ aufgetreten sind, wurden durch das finanzielle Engagement der Akionsgemeinschaft getragen. So hat die Aktionsgemeinschaft anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens zwar nicht zum wirtschaftlichen, aber doch zum kulturellen Aufstieg in Neusäß beigetragen. Dies ist allen Neusässern zugute gekommen.

myheimat: Wie schätzen Sie das Jahr 2009 rückblickend bezüglich der Wirtschaftskrise ein? Wie hoch beurteilen Sie das Krisenrisiko im Augsburger Landkreis und speziell in Neusäß?

Dotterweich: Die Wirtschaftskrise – jeder interpretiert dieses Wort speziell nach seinen persönlichen Eindrücken – hat zumindest den Augsburger Landkreis und Neusäß mit einem blauen Auge davon kommen lassen. Es zahlt sich einfach aus, dass in schweren wirtschaftlichen Zeiten Inhaber geführte Geschäfte und damit der persönliche Kontakt zwischen Geschäftsleuten und Kunden erhalten bleibt. Dies ist ein Pluspunkt , der den oft vermeintlich günstigeren aber anonymen Internethandel überwiegen lässt.

myheimat:Die Stadt Neusäß plant in Kooperation mit dem Einzelhandel eine Neusäß-Karte, um die Kaufkraft vor Ort zu stärken. Kann der Einzelhandel dadurch mit einem Aufschwung rechnen?

Dotterweich: Die Neusäß-Karte, die meines Wissens speziell für Familien ins Leben gerufen werden soll, ist selbstverständlich eine tolle Sache. Das Motto der Aktionsgemeinschaft „Neusässer, fühl dich in Neusäß wohl“ ist eine ideale Ergänzung zu allen anderen Aktivitäten, die den Kunden und damit die Kaufkraft an Neusäß bindet.

myheimat: Inwieweit ist der lokale Einzelhandel von der noch andauernden Wirtschaftskrise betroffen? Welche Maßnahmen können gegen den Konjunkturrückgang getroffen werden?

Dotterweich: Die Wirtschaftskrise – evtl. das Unwort des Jahres – wird in sämtlichen Medien in alle Richtungen breit getreten. Eine allumfassende Maßnahme die einen Konjunkturrückgang stoppen könnte, wird es wohl nicht geben. Jeder muss in seiner Branche mit seinem Können und Geschick einen realistischen Weg finden um Umsatzverluste zu kompensieren. Mit eine der größten Stärken sind eben Inhaber geführte Geschäfte, die einfach spontan auf jeden Kundenwunsch eingehen können. Selbstverständlich bietet Neusäß als Einkaufsmöglichkeit vor den Toren Augsburgs mit optimalen Parkmöglichkeiten, einem breit aufgestellten Anbietersortiment und kurzen Wegen eine ideale Möglichkeit die Einkäufe ohne Stress und Hektik zu erledigen.

myheimat: Besonders hart wurde Neusäß durch die Ablehnung des Bauprojekts der Junior Schmid GmbH getroffen. Was hätte dieses Konzept aus wirtschaftlicher Sicht für Neusäß bedeutet?

Dotterweich: Diesen ablehnenden Bescheid sehe und empfinde ich als eine politische Maßnahme. Die Aktionsgemeinschaft Neusäß hält sich seit ihrem Bestehen aus politischen Entscheidungen heraus – ist deswegen offen für alle Vorstellungen und Meinungen. Aus diesem Grund enthalte ich mich einer ausformulierten Meinung zu diesem Thema.

myheimat: Weshalb spricht sich Neusäß gegen das Gasometer-Projekt aus?

Dotterweich: Bedauerlicherweise hat diese Frage wieder einen parteipolitischen Hindergrund. Bitte verstehen Sie, dass ich mich wie bei Frage sieben einer Antwort enthalten möchte.

myheimat: In der Stadthalle Neusäß fand in diesem Jahr zum fünften Mal die Praktikantenbörse für Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klasse des Gymnasiums statt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, in verschiedene Berufe schnuppern zu können. Inwiefern wird damit nicht nur Schülerinnen und Schülern, sondern auch der lokalen Wirtschaft geholfen?

Dotterweich: Die Idee einer Praktikantenbörse finde ich persönlich sehr gut und vor allem was die Entscheidung zur Berufsfindung angeht sehr hilfreich. Selbstverständlich kann ein kurzer Kontakt keinen umfassenden Einblick in ein Berufsbild geben aber zumindest werden die ersten Gespräche geführt und man kann bei dieser Gelegenheit oft viele, vor allem falsche Klischees im Vorfeld aus dem Weg räumen. Die Berufsfindung ist ein wesentlicher Meilenstein im Leben. Je mehr Informationen den Berufseinsteigern zur Verfügung gestellt werden, desto sicherer ist die später gefällte Entscheidung.

myheimat: Welche Projekte plant die Aktionsgemeinschaft für das Jahr 2010? Welche Erwartungen oder Befürchtungen hegen Sie bezüglich der Wirtschaftskrise für nächstes Jahr?

Dotterweich: Die Aktionsgemeinschaft wird in ihrer Frühjahrssitzung die Projekte für 2010 festlegen bzw. werden wir auf gut eingeführte Aktionen wie die letzten Jahre, zurückgreifen. Gut angekommen ist die Rosenaktion, in der die Mitgliedsfirmen in ihren Geschäften an ihre Kunden eine Grußkarte mit gelber Rose verteilen. Des Weiteren wird natürlich der Weihnachtsmarkt und der Verkaufssonntag als fester Bestandteil beibehalten. Weiterführende Aktionen, spontanes Sponsoring von sozialen Einrichtungen und vieles mehr wird von uns sehr oft kurzfristig entschieden.

myheimat: Vielen Dank für das Interview.

(Die Fragen wurden von Linda Weiß erarbeitet.)

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