Ein schöner Zug
Anhänger des asiatischen Brettspiels Go treffen sich regelmäßig in Steppach
Jeden Donnerstag gegen 19.30 Uhr werden in Steppach die Spielbretter hervorgekramt, um eine Partie Go zu spielen. Konzentriert sitzen sich je zwei Spieler gegenüber und man hört nur den leisen Klickton, den die linsenförmigen Spielsteine verursachen, wenn sie auf das Brett gelegt werden. Genau auf die sich kreuzenden Linienpunkte werden abwechselnd weiße Steine, beziehungsweise die gegnerischen schwarzen, gelegt. Ziel ist es, möglichst große Gebiete zu gewinnen, aber sich nicht vom Kontrahenten umzingeln zu lassen.
Das Spiel hat eine lange Tradition. Bereits im 4. Jahrhundert vor Chr. wurde Go in China gespielt und hat später eine besondere Prägung in Japan und Korea erhalten. Erst im 20. Jahrhundert verbreitete sich Go auch außerhalb Ostasiens. Eine begeisterte Anhängerschaft findet sich in Steppach, denn hier treffen sich die Augsburger Go-Spieler einmal in der Woche in der Gaststube des italienischen Lokals „Il Galeone“.
„Allein durch Logik ist Go nicht begreifbar, sondern Erfahrung und Intuition spielen eine große Rolle“, erklärt Thomas Brückmann und „man spricht beim Go nicht von guten, sondern von schönen Zügen.“ Schon vor 30 Jahren hat ihn die Leidenschaft für dieses Strategiespiel gepackt.
„Die vier Grundregeln sind in relativ kurzer Zeit erlernbar“, erläutern die Könner. Go zeichnet sich durch seine hohe Komplexität aus. Ein Go-Spieler kann lebenslang an der Verbesserung seiner Spielstärke und an der Verfeinerung des Stils arbeiten. Außerdem erfordert das Spiel Disziplin und Konzentration. Go hat aber auch meditative Aspekte.
Infokasten:
Jeden Donnerstag gegen 19.30 Uhr treffen sich die Go-Spieler im Ristorante Il Galeone, Steppacher Straße 1, 86356 Neusäß(Ortsteil Steppach). Interessierte sind jederzeit willkommen.