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Ein Jahr an der Eichenwaldschule

Auch wenn wir an der Schule nicht in Kalenderjahren rechnen, sondern eher von September bis Juli, gibt es in der Rückschau über 2008 viel zu erfahren...
Das Jahr startete nach den Weihnachtsferien mit dem Besuch der 8.Jahrgangsstufe im BIZ (28.1.) Wie im Lehrplan vorgesehen besuchen die beiden achten Klassen im Rahmen des Berufswahlprozesses das Berufsinformationszentrum in Augsburg, kurz BIZ genannt. Dabei informierten sich die Schüler über Ausbildungsberufe und die dafür relevanten Anforderungen und Voraussetzungen.

Im Februar gab es wieder einen Krachmacherumzug, den die Grundschüler vorbereiteten. Am "Rußigen Freitag" machte sich der Zug auf durch die Straßen von Neusäß. Mit Musikinstrumenten bewaffnet und begleitet von den neunten Klassen sowie den Mitgliedern der AG Patenschaft zogen die "Mäschkerle" zum Betreuten Wohnen und wurden dabei unterstützt von den Familien und Anwohnern, die lautstark Beifall klatschten.

Ernster zu ging es im Februar dann bei der Jobbörse Neusäß (15. 2.). Dort konnten sich die Schüler und auch die Eltern ein Bild über die vielfältigen Ausbildungsangebote in Neusäß und Umgebung machen, mit Auszubildenden und Ausbildern sprechen und auch ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen. Die Volksschule Neusäß stellte sich u.a. mit von Schülern hergestellten Produkten aus dem Werkunterricht und mit kulinarischen Kostproben aus dem Hauswirtschaftsunterricht vor.

Viele Informationen gab es auch am 20.2., als sich die Hauptschule im Rahmen eines Info-Abends den zukünftigen Fünftklässlern präsentierte. Schüler führten durch das Schulhaus, Lehrer stellten die Fachräume vor und Schulsozialarbeiterin Frau Elke Beck gab Einblicke in ihr Aufgabengebiet. Außerdem erfuhr man Wissenswertes über die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, Mittagsbetreuung, Schulcafe usw.

Bei den Kommunalwahlen in Neusäß konnte sich Hans-Jörg Durz durchsetzen. Weil Wahlen im Lehrplan der 8.Jahrgangsstufe stehen, lud die Klasse 8b der Eichenwaldschule den Bürgermeister am 13.3. zu sich ein und befragte ihn zu Themen wie Skater- und Basketballanlagen. Die Schüler interessierten sich aber auch für den Hochwassserschutz, S-Bahn-Anschluss und Stadtkernplanung.

Im April konnte die Eichenwaldschule mit großer Freude ein neues "Oberhaupt" begrüßen: Frau Michaela Seifferer trat ihre Stelle als Schulleiterin an, die durch den plötzlichen Tod von Horst Anhofer im Oktober 2007 besetzt werden musste. Mittlerweile ist unsere Chefin fast ein halbes Jahr bei uns und man hat den Eindruck, dass sie sich mit den Schülern, den Eltern und den Kollegen bestens eingelebt hat.

Im April fand die Endausscheidung im Wettbewerb „Schwaben sucht den Superstar am PC“statt.
Bereits zum sechsten Mal führten die KtB-Fachberater der Regierung von Schwaben diesen Vergleich durch.Die Eichenwaldschule wurde dabei durch Martin Golling aus der Klasse 9 b vertreten, der sich unter 25 Mitbewerbern wacker schlug. Die Hauptschule Am Eichenwald hatte sich damit bereits zum 3. Mal fürs Finale qualifiziert!

Einen Elternstammtisch mal anders gab es im Mai.
Als sich die Eltern der Klasse 2a mit der Klassleiterin Sonja Christensen sowie der WTG-Lehrerin Jasmin Hirnich in der Schulküche zum gemeinsamen Kochen trafen, ging es nicht darum, ein „perfektes Dinner“ zu kreieren. Vielmehr wollten sich alle Beteiligten beim gemeinsamen Herstellen verschiedenster Antipasti in ganz zwangloser Atmosphäre austauschen, sich noch besser kennenlernen und vor allem beim anschließenden Probieren ausgiebig genießen. Es wurde ein sehr gelungener Abend, der durch ein „Candellightspülen“ - um 23.00 Uhr ging plötzlich das Licht aus - ein besonders romantisches Ende fand.

Ebenfalls im Mai besuchte ein "native Speaker" den Englischunterricht der Neuntklässler. Mister John Malcolmson, der Vater einer der Abschlusskandidatinnen und gebürtiger Brite aus Nordirland beehrte uns. Im Beisein der Englischlehrerinnen Konrektorin Karin Klos und Heike Bittner plauderte Mr. Malcolmson aus seinem bewegten Leben zwischen Großbritannien und Täfertingen, natürlich in seiner Muttersprache. Die Schülerinnen und Schüler lauschten den Ausführungen mit äußerster Konzentration und Begeisterung über die willkommene Abwechslung.

Im Juni stand statt Unterricht mal wieder "richtig arbeiten" an. Nach intensiver Vorbereitung mit den Schwerpunkten "Wie kann das Praktikum mir helfen, mich für einen Beruf zu entscheiden" und "Wie verhalte ich mich korrekt im Betriebsparaktikum" machten sich die Schüler der achten Jahrgangsstufe auf in die von ihnen selbst gewählten Betriebe. Einige Mädchen entschieden sich für Klassiker wie Kauffrau im Einzelhandel oder Friseurin, aber es gab es auch weibliche Schnupperlehrlinge, die sich z.B. in die Fa. Kuka wagten und den Beruf des Zerspanungsmechanikers erkundeten.
Bei den Buben waren beispielsweise der Mechatroniker, der Koch oder auch die Tätigkeit eines Physiotherapeuten gefragt. Ein Schüler testete seine Fähigkeiten im Umgang mit den Kleinen im Kindergarten und stellte fest, dass es ganz schön anstrengend ist, den ganzen Tag nur zu "spielen".

Ein "Geschenk" für die Schule zum Schuljahrsende im Juli war das Gemeinschaftswerk, das nun den Eingangsbereich ziert. Mit außerordentlichem Engagement und handwerklichem Geschick verwirklichte Hausmeister Stefan Breither nach Entwürfen des Lehrers Thomas Etzensperger und den Zeichnungen von Lehrerin Barbara Barnert unser Schullogo, den "Eichi" in Stahllettern, die auf Baumstümpfe montiert wurden.

Kurz vor den Sommerferien liefen alle nochmals zur Hochform auf: der große Markttag und verschiedene Projekte wurden umgesetzt, z.B. die traditionellen Bundesjugendspiele in Grund- und Hauptschule, eine Demonstration der Feuerwehr, die Montage des neuen Schullogos, ein Malerprojekt in der achten Jahrgangsstufe oder der Tanzkurs der neunten Klassen.

Aufgeregte kleine Gestalten mit riesigen Schultüten
in Begleitung nervös-stolzer Eltern machten sich am 15.September zu früher Stunde auf den Weg in die Aula
unserer Sporthalle, um dort von den "alten Hasen"
gebührend empfangen zu werden. Nach einem herzlichen Willkommens-Grußwort von Schulleiterin Michaela Seifferer begrüßten die Zweitklässler die "Frischlinge" mit einem passenden Lied: "Alle Kinder lernen lesen..."

"Umweltbildungskoffer"- so mancher Kollege konnte sich im Oktober erst keinen Reim darauf machen. Als Herr Wittmann- Forstamtsrat aus Aystetten- das aus heimischen Holz hergestellte Kästchen dann für die interessierten Lehrer öffnete, war jedoch schnell klar, was alles darin steckt. Den Koffer stiftete uns freundlicherweise der Eltern- und Freundeskreis der Eichenwaldschule. Nach einer kurzweilig-unterhaltsamen Einführung über den Inhalt gings dann nach draußen zur praktischen Anwendung. Immer verbunden mit den passenden Unterrichtsideen konnten die Kollegen die reichhaltigen Angebote des Koffers nun selbst erproben.

Auch heuer konnten sich viele unserer Schüler wieder über einen kostenlosen Besuch eines FCA-Spiels im November freuen, nämlich alle, die sich im letzten Zeugnis eine "Eins" erarbeitet hatten. Besonders schön war, dass die Karten auch diesmal von einem Spieler persönlich übergeben wurden. Elton da Costa war im Nu von den Schülern umringt und stellte sich gerne für das Foto in Position, natürlich im "Mittelfeld".

Wenn staatliche Zuschüsse und finanzielle Aufwendungen der Kommune nicht ausreichen, wird der Eltern- und Freundeskreis an der Eichenwaldschule aktiv. So durfte sich die Schule in den letzten Jahren beispielsweise über einen Camcorder und eine Digitalkamera freuen. Die Theatergruppe, die Schülerzeitung und der Luncher erhielten großzügige Spenden in Höhe von ca. 1.800,-- €. Wenn Schüler bei Klassenfahrten finanzielle Unterstützung benötigen, steht der Eltern- und Freundeskreis jederzeit zur Seite, im November wurde ein Scheck in Höhe von € 675,-- für das Jahr 2008 von Vorsitzender Petra Bachschmid-Weinzierl übergeben.

Im Rahmen der "vertieften Berufsorientierung" konnten wir unseren Schülern in den 8. und 9. Klassen Einblicke in verschiedene Handwerksberufe und erste praktische Erfahrungen darin ermöglichen. Nach dem ersten Durchlauf mit einem Malermeister hatten wir nun einen Maurermeister, Herrn Kugelmann zu Gast, der die interessierten und motivierten Schüler in die Geheimnisse des Mauerns einweihte.

Herr Kugelmann stellte sich außerdem dankenswerterweise auch für das Bewerbertraining der neunten Klassen zur Verfügung und übernahm die Rolle des „Personalchefs“, der einen Lehrling einstellt. Genauso wie Herr Dr. Jünger von den Wirtschaftsjunioren, Herr Horn und Herr Heuer führte er am laufenden Band Einstellungsgespräche durch. Die Schüler, die sich mit ihrer Bewerbungsmappe fast wie „in echt“ vorstellen mussten, erhielten im Nachgespräch wichtige Tipps, wie sie mit Aussehen, Auftreten, Benehmen, den passenden Antworten und vor allem eigenen Fragen Punkte sammeln können.

Und im Dezember? Der besinnliche Monat steht an der Schule im Zeichen verschiedener Vorhaben, in Angriff genommen wird als nächstes unser Fenster-Adventskalender, der das Schulhaus wieder in Weihnachtsstimmung tauchen soll.

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