Eigene Motive auf Glas gebannt
Mit einem feinen Pinsel zeichnet Hannah die vorgegebene Linie sauber nach. Mittlerweile spannt sich ein Geflecht von vielen schwarzen Linien über ihre Glasplatte. Zwei Papageien erhalten auf diese Weise ihre Kontur. Lea, die mit ihr am Tisch sitzt, ist schon etwas weiter. Die Konturen für ihr Motiv hat sie alle bereits vorgezeichnet und nun tunkt sie ihren Pinsel in die gelbe Farbe, um den Schnabel von Donald Duck auszumalen.
Der Veranstaltungsraum des Jugendkulturhauses Stereoton hat sich in eine richtige Malstu-be verwandelt. Rund 15 Kinder zwischen 9 und 12 Jahren haben sich für den Kurs im Ferienprogramm Hinterglasmalen angemeldet. Zwei Vormittage lang gestalten sie farbenfrohe Bilder – jedes natürlich ein echtes Unikat. Bei der Auswahl ihrer Motive sind den Kindern keine Grenzen gesetzt. So konnten sie ihre eigenen Vorlagen mitbringen oder sich sogar selbst etwas ausdenken. Wie zum Beispiel Hannah und ihre Freundin Celina. Beide haben sich ihr ganz persönliches Bild, das aus vielen Kästchen mit unterschiedlichen Motiven be-steht, entworfen. Wo sie das Bild später aufhängen möchte, weiß Hannah schon ganz genau: Weil ihre Familie gerade mitten im Umzug steckt, kommt ihr Werk in ihr neues Zimmer. Lea möchte ihre Comicente Donald Duck ihrem älteren Bruder schenken. Die Vorlage für ihr Bild hat sie aus einem seiner Comics.
Seit vielen Jahren gibt es mittlerweile den Kurs „Hinterglasmalen“ im Neusässer Ferienprogramm. Und das Interesse daran ist ungebrochen – sehr zur Freude von Markus Bzduch, Leiter des Stereotons. So zeigte er sich von der Kreativität der jungen Künstler sehr beeindruckt.