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Die ersten Tapferen duschen schon kalt

135 Dollar für ein Barrel Öl! Da haben manche Verbraucher zur Selbsthilfe gegriffen. Weniger warmes Wasser erzeugen, spart an den Kosten für Heizöl. Weniger tanken, mehr laufen oder radeln. Notfalls auch mal kalt duschen, wenn das Heizöl im Tank zur Neige geht. So sparen sich die Verbraucher das Öl vom Leibe ab.

Viele private Heizölnutzer bestellen im Nachbarschaftskollektiv. Und der Preisschock stellt einige der Einkaufskartelle auf eine harte Bewährungsprobe. Die Streitfrage lautet: Soll man abwarten und auf niedrigere Preise hoffen oder einknicken und zahlen? "Wir registrieren bei unseren Bestellern eine enorme Zurückhaltung", sagen Verkaufsleiter der Heizöllieferanten. "Manche werden sich nicht einig mit ihrer Einkaufsgemeinschaft, wann sie bestellen sollen. Zu viele warten zu lange ab, obwohl ihr Vorrat zur Neige geht," sagen sie. Das gilt nicht nur in Regionen die für ihre Sparsamkeit bekannt sind. Es gilt für ganz Deutschland. Auch bei gewerblichen Abnehmern, so die Auskünfte der Verkaufsleiter. Die Statistik des Mineralölwirtschaftsverbandes sagt, der durchschnittliche Heizölvorrat privater Haushalte liegt derzeit bei 46 Prozent der maximalen Füllmenge. Im Vorjahr waren es 53 Prozent. Ende 2006 vor der Mehrwertsteuererhöhung waren es sogar 70 Prozent."

Abgekühlt hat sich auch die Stimmung unter den Fahrern eines Diesel, denn ihr Kraftstoff hat sich jüngst deutlich verteuert. So steigen jetzt Dieselfahrer in die S-Bahn um. Diesel ist ebenso wie Heizöl ein Mitteldestillat. Das heißt ist die Nachfrage nach Benzin gering sinkt das Angebot für Diesel, denn es liegt in der Produktionskettevor vor dem Benzin. Geringes Angebot für Benzin bedeutet auch geringes Angebot für Diesel, bzw. für Heizöl. Trifft hohe Nachfrage auf geringes Angebot steigen die Preise. Das ist Marktwirtschaft, von der die Käufer (Verbraucher) in den Supermärkten ja auch profitieren.
Die deutschen Automobilhersteller haben bisher, und tun es noch Dieselfahrzeuge gepusht. Diesel war ja billig. Haben sie nach Alternativen gesucht? Man kann es nicht unbedingt behaupten. Hybrid-Fahrzeuge sind eine hervorragende Lösung. Diese jedoch muß man importieren! Wußten Sie, daß die Niederländer von ihrem Finanzamt 2000 Euro gezahlt bekommen, wenn sie ein Hybrid-Fahrzeug kaufen? Was aber tun die deutschen Regierungen? Sie verzichten auf die höhere Kfz.-Steuern für Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß. Warum? Die nächsten Landtagwahlen stehen vor der Tür. Und dann das Autofahren teurer machen? Wie sehr müssen sich die deutschen Politiker vor schlechten Landtagswahlergebnissen fürchten. Die Niederländern zeigen wie man in diesen Dingen positive Anreize setzt. Politik machen heißt nicht Druck auf den Bürger auszuüben, sondern ihn zu den fetten Weiden zu führen.

Nun kann man nicht unbedingt behaupten die deutschen Automobilhersteller hätten Tomaten auf den Augen. Die Nachfrage z.B. nach Benzin ist schon seit vielen Jahren rückläufig. Die Benzinnachfrage ist derzeit 30% unter dem Niveau von vor 10 Jahren! Die Motoren sind schon sparsamer geworden.

Aber das kann ja nicht alles gewesen ein. Sind die Deutschen nicht die Erfindernation? Öl kann man ersetzen. Wasser nicht. Wer hier Innovationen bringt kann sich eine goldene Nase verdienen. Das soll er ja auch. Guten Lohn für gute Arbeit!

  • So begann es
  • Foto: Laubfrosch Club
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  • Hybrid - Eine Alternative
  • Foto: www.ciao.de
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5 Kommentare

Dann sind wir einer Meinung, danke für deine Erklärung
Christine

Da hast du Recht. Man kann aber die Kuh nicht ewig melken. Das Beste war ja die Idee alle Autos, die vor 2009 angemeldet werden höher zu versteuern, aber das ist ja Gott sei Dank vom Tisch. Es gibt doch noch Politiker, die weise entscheiden. Dabei muss ich sagen, dass die Idee, die Vermögenssteuer wieder einzuführen für mich o.k. ist. Dann wird sich die Steuerpolik hoffentlich auch wieder regulieren. trotzdem brauchen wir irgendwann Alternativen.
Viele Grüße Christine

@Wielgoß
Sie dürfen nicht vergeßen, daß der Käufer (Verbraucher) die Macht hat nein zu sagen. So z.B. beim Autokauf. Er kann fragen wie hoch der Verbrauch auf 100 km ist. Oder wie hoch der CO2-Austoß (gr/km) ist. Danke das ist mir zu hoch und geht. Er kann auch sagen wir machen einen Tankstellenstreik. Er kann auch das Finanzministerium löchern mit der Frage warum die Steuerbelastung am Liter Kraftstoff 70% betragen muß. Und er kann dann auch sagen, daß ist mir zuviel. Ändert das oder wir gehen nicht mehr zur Wahl. So kann der Verbraucher mit seiner Marktmacht viel bewirken, wenn viele mitmachen.

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