DER TALKESSEL IM KESSELTAL
Ein weiterer Ausflug in den „Geopark Ries“
Einem Tipp der Augsburger Allgemeinen folgend, fahren wir von Neusäß in Richtung Höchstädt an der Donau, düsen dann auf der schnurgeraden B16 bis Tapfheim und halten uns dort an die Beschilderung nach Bissingen. Weiter westlich bei Fronheim biegen wir von der Hauptstraße ab und erreichen einen kleinen, naturbelassenen Parkplatz inmitten des „Oberen Kesseltals“. Wir stehen tatsächlich am Rande eines kesselartigen Talgrunds, sehen auf der linken Seite der Mulde den herbstlich bunt bewaldeten „Michelsberg“ und ringsum weitere Hügel, die teilweise bewaldet oder heideartig mit Trockenrasen bedeckt sind. Dazwischen Büsche mit Wacholder oder anderen wilden Beeren und dekorative Gesteinsbrocken. Das ganze sieht aus wie eine vom Mensch geschaffene Modelleisenbahnlandschaft. Im Talgrund schlängelt sich die namensgebende „Kessel“ durch dieses traumhafte Panorama. Der kleine Fluß entspringt unweit bei Aufhausen und ergießt sich nach einem 40 Kilometer langem Lauf bei Donauwörth in die Donau. Die mächtigen Gebäude der ehemaligen „Hohenburger Mühle“ setzen im Hintergrund einen ganz besonderen Blickfang. Wir wandern staunend durch dieses kleine, aber feine Biotop, das sich auf einem beschilderten Rundwanderweg auch gänzlich erkunden ließe. Wir stapfen noch auf den „Michelsberg“, auf dem nur die Spitze der Kirche St. Michael aus den Baumwipfeln lugt. Sehr schön gestaltete, verglaste Kreuzwegstationen verkürzen den knackigen Anstieg. Das Gotteshaus selbst ist verschlossen, doch auf der Rückseite entdecken wir noch einen hölzernen Wegweiser zur „Hanseles Hohl“, einer sagenumwobenen Felsöffnung mitten am bewaldeten Abhang.
Auf dem Rückweg sehen wir noch die eigenartige Architektur der Pfarrkirche und des Pfarrhauses in Diemantstein, die sich dort an Stelle der ehemaligen Burganlage hoch über dem Kesseltal erheben. Auf der weiteren Route in Richtung Lauingen fällt uns auf, daß es hier unweit der Donauebene immer wieder unerwartet steil bergauf und bergab geht, aber schließlich befinden wir uns in der „Ries-Alb“, dem östlichsten Ausläufer des Schwäbischen Jura.
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Danke für die schöne Wegbeschreibung Helmut !