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Aus dem Fototagebuch Oberitalien 2024
Der in Stein gemeißelte Wahnsinn

  • Wenn Wolken über den Gipfel ziehen, wirkt das letzte Stück hinauf besonders bedrückend.
  • hochgeladen von Helmut Weinl

Das "Sacrario Militare del Monte Grappa" ist die vermutlich größte Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Oberitalien. Man mag diesen Beinhäuser durchaus differenziert oder sogar ablehnend gegenüberstehen, wurden sie doch überwiegend im Zeitalter des aufstrebenden Nationalismus der 30er Jahre errichtet zum Zweck jeglichem Kriegstreiben etwas Heldenhaftes und Glorifizierendes unterzuschieben. Doch die unbekannten Soldaten, die hier zu Tausenden liegen, waren alles andere als Helden, sondern unschuldige Opfer, die von gewissenlosen Generälen in den nutzlosen Tod geschickt wurden.

Für mich haben diese fragwürdigen nationalistischen Massengräber eine ganz andere, wichtige Aussage. Sie zeigen ohne Worte, alleine durch ihre Ausmaße, die Sinnlosigkeit der Schlachten, welche diese Gebeine hinterlassen haben. Und sinnloser als hier in Oberitalien waren selten Kriege. Wurden doch ganze Alpengipfel unterminiert und in die Luft gesprengt ohne daß man dadurch eine Verschiebung der Frontlinie erreicht hätte. Für mich ist das Ossario hoch über Bassano del Grappa ein Ort, der zum Nachdenken anregt, gerade in Zeiten, in denen der Krieg ganz nahe ans eigene Land gerückt ist und ein erheblicher Teil der Bevölkerung wieder unbelehrbar und blind den Parolen demokratiefeindlicher Rattenfänger folgt.

Das Sacrario erreicht man mit dem Pkw auf der 35 Kilometer langen "Strada Cadorna", die im Jahr 1917 auf Befehl des namensgebenden Generals erbaut wurde, um Waffen und Soldaten hier herauf an die Front zu transportieren.

  • Wenn Wolken über den Gipfel ziehen, wirkt das letzte Stück hinauf besonders bedrückend.
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  • In der Bildmitte rechts erkennt man einen Bogen der Strada Cadorna
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  • Links die letzte Kurve der Militärstraße, im Hintergrund rechts erkennt man Bassano del Grappe im Brentatal. Die Straße beginnt im Ortsteil Romano d'Ezzelino.
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  • Nationalistischer Beton, der sprachlos macht
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  • 100 unbekannte Kriegsopfer in einer Kammer vereint
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