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Blu-Ray: Madagaskar 3D

In der Dokumentation „Madagaskar 3D“ nehmen Timo Joh. Mayer und Benjamin Eicher den Zuschauer mit auf eine 45-minütige Reise durch die Insel vor der Ostküste Afrikas. Dabei gilt sein Hauptaugenmerk der Natur, vor allem den Lemuren. Die Blu-Ray zum Film ist kürzlich bei Ascot Elite Home Entertainment erschienen. Die folgende Rezension erfolgt ohne 3D-fähigen Player.

Lemuren dominieren

Zwei Drittel der Zeit widmet sich „Madagaskar 3D“ den Lemuren. Die Kamera geht ganz nah an die Feuchtnasenaffen heran. Gestochen scharfe Großaufnahmen von unterschiedlichen Lemurenarten mit Jungtieren im Gepäck überzeugen. Leider ist das fast alles, was bei dieser Dokumentation punktet (wohlgemerkt, der Rezensent hat sie nur in 2D gesehen). Die gezeigten Landschaften sind leider wenig spektakulär. Und obwohl es völlig legitim ist, eine halbe Stunde den Lemuren zu widmen, kommt mit der Zeit Langeweile auf. Denn das gezeigte Material beschränkt sich weitgehend auf Großaufnahmen der putzigen Tiere, die in die Kamera gucken und mit viel Glück auch mal beim Fressen zu sehen sind. Die übrige Viertelstunde erzählt von Chamäleons, Krokodilen, Wald sowie von der Sprache und Kultur der Madegassen.

Guter Sprecher nützt wenig

Gut zu verstehen ist der Sprecher. Leider bekommt er es ständig mit einer auf Dauer nervtötenden Hintergrundmusik zu tun. Seine Aufgabe ist es, dem Zuschauer möglichst viel Wissen über Madagaskar und seine tierischen und menschlichen Einwohner beizubringen. Allerdings wird der Text selten von den Bildern unterstützt. Durch diese Text-Bild-Schere bleibt wenig hängen. Wenn von markanten Gesichtszügen der Madegassen oder vom Ahnenkult die Rede ist, dann möchte der interessierte Betrachter dies auch sehen. Menschen sind aber nur aus einiger Entfernung zu sehen, nämlich Bauern auf Reisterrassen. Ähnliches gilt für Verhaltensweisen der Tiere: das beschriebene Wissen passiert selten auf dem Filmmaterial. Nicht mal die erwähnten imposanten Paarungslaute gibt es zu hören. Die Extras beschränken sich auf eine Trailershow. Schade. Der erste Patzer taucht übrigens gleich zu Beginn auf, als der Filmtitel „Madagascar 3D“ eingeblendet wird - mit c statt der Schreibweise mit k auf dem Cover.

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