Bienen als Dauergäste am Diedorfer Gymnasium: Landrat Martin Sailer besucht die Schüler in ihrem neuen Wahlfach
Wo kommt denn der Honig her? Dass Bienen damit etwas zu tun haben, ist allgemein bekannt. Doch was genau getan werden muss, bis man den süßen Brotaufstrich genießen kann, wissen viele nicht.
Zwölf Schüler des Diedorfer Schmuttertal-Gymnasium gehen der Sache zusammen mit ihrem Lehrer Ralf Zöbelein auf den Grund. Der Biologie- und Chemie-Lehrer leitet das Wahlfach „Bienen an der Schule“, das es in diesem Schuljahr zum ersten Mal am Gymnasium gibt. Landrat Martin Sailer stattet der ungewöhnlichen Schulstunde einen Besuch ab und ließ sich von den Fünft- bis Neuntklässlern zeigen, was zu ihren Aufgaben am Bienenstock gehört. Da Sailers Bruder Imker ist und er daher mit Bienen aufgewachsen ist, weiß er, wie wichtig Bienen für die Umwelt und schlussendlich für die Menschen sind: „Wir brauchen die Bienen, damit die Fruchtfolgen stattfinden.“ Er betonte, dass die Bienen perfekt in die Umgebung passen – schließlich befindet sich die Schule mitten im Schmuttertal, umgeben von Wiesen und unberührter Natur. Er wünschte den Schülern viel Spaß und „möglichst wenig Bienenstiche, aber das gehört dazu.“
Vor Projektstart ließ sich Zöbelein beim Imkereiverein Gessertshausen von Birgit Wimmer, der ersten Vorsitzenden des Kreisimkerverbandes Augsburg-Land, zum Jungimker ausbilden. Dort betreute er zwei Bienenvölker, die er dann an das Gymnasium übersiedelte. Ein Volk besteht momentan aus circa 15.000 bis 20.000 Bienen, die sich im Frühjahr auf bis zu 40.000 Bienen vermehren können. Im Idealfall liefert ein Bienenvolk 15 Kilogramm Honig. Zöbelein freut sich über das rege Interesse der Schüler und hofft, dass die Bienenvölker langfristig ein Selbstläufer an der Schule werden. Neben der Etablierung als Wahlfach schweben ihm praktische und wissenschaftliche Seminare in der Oberstufe zu Ökologie und Umweltschutz vor.