Gut gerüstet für Großeinsätze
Vier Monate und rund 1400 freiwillige Arbeitsstunden hat es gedauert, bis die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neusäß ihre modernisierte Einsatzzentrale in Betrieb nehmen konnten. Funkgeräte, Computer mit Einsatzplänen, eine Videoanlage sowie eine Wetterstation sollen unter anderem die Arbeit der Feuerwehrleute unterstützen. Darüber hinaus sorgt ein Notstromsystem dafür, dass auch bei Stromausfall die Arbeit reibungslos fortgesetzt werden kann.
Der Entschluss zu einer Generalsanierung und Verbesserung der Technik wurde gefasst, um den Anforderungen an eine Koordinationsstelle im Landkreis optimal gerecht zu werden. Während im ersten Stock des Feuerwehrhauses ein Provisorium eingerichtet worden war, um funktionsfähig zu bleiben, ging es im Erdgeschoss an die Kernlochbohrungen für die Datenkabel. Es folgten das Verlegen des Bodenbelages sowie das Aufstellen der Funktische und die Einrichtung der technischen Ausstattung. Dabei wurde der komplette Umbau fast ausschließlich in Eigenleistung übernommen, um Kosten zu sparen. Finanzielle Unterstützung gab es von der Stadt Neusäß, die 5000 Euro für die Maßnahme bereitgestellt hatte. Des Weiteren sponserte ein Gönner die Funktische und legte damit laut 1. Kommandant Stefan Briechle den „Grundstein, um die Einsatzzentrale auf den heutigen Stand der Technik zu bringen“. Bürgermeister Hansjörg Durz dankte den Feuerwehrleuten für ihr großes Engagement beim Umbau.
Welche wichtige Rolle die Einsatzzentrale spielt, veranschaulichte Kreisbrandmeister Georg Anzenhofer am Beispiel von Hochwasser. Hier können pro Stunde rund 600 Anrufe bei der integrierten Leitstelle eingehen. Um die Leitstelle deshalb zu entlasten und den Funkverkehr zu reduzieren, koordiniert die Feuerwehr Neusäß die Einsätze in der Umgebung.