Fahrt nach Nordfriesland (Teil 8), Neumünster

Kirche St. Marien
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Am vorletzten Tag ihrer Fahrt nach Nordfriesland fuhren die Telekomsenioren nach Neumünster.
Neumünster ist eine kreisfreie Stadt in der Mitte Schleswig-Holsteins am historischen Ochsenweg. Sie liegt am Rande einer weiten Sanderebene des holsteinischen Geestrückens.

Mit einer Stadtführerin wurde die Stadt dann besichtigt.

Das Stift Neumünster wurde im Jahre 1127 von dem Missionar und späteren Bischof von Oldenburg und Heiligen Vizelin (auch Vicelin) gegründet.
Für die Fischzucht und den Betrieb von Mühlen wurde etwa 1503 durch Mönche erstmals die Schwale angestaut. Dabei entstand der Mühlenteich in der heutigen Innenstadt. Ein Jahr darauf brannte der Flecken, heute Kleinflecken, ab.
Nach weiteren Bränden, begann 1824 das Industriezeitalter, als die Tuchfabrik Renck eine Dampfmaschine aus England importierte. Nur drei Jahre später wurde die gleiche Tuchfabrik von einem Feuer vernichtet, woraufhin 150 Menschen ihre Arbeit verloren. Die Fabrik wurde aber wieder aufgebaut und war bis 1884 in Betrieb.
Im Jahre 1870 erhielt Neumünster das Stadtrecht. Die Entwicklung der Stadt im zweiten Teil des 19. Jahrhundert wurde wesentlich geprägt durch die weiter aufstrebende Textil- und Lederindustrie und den Ausbau zu einem Eisenbahnknotenpunkt im Zentrum Holsteins.

Im Ersten Weltkrieg war Neumünster wegen seiner Tuch-, Leder- und auch Metallindustrie von strategischer Bedeutung.
Im Steckrübenwinter 1917 verhungerten dennoch viele Menschen.

Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Neumünster 1934 erneut Garnisonstadt.
Einen ersten Bombenangriff aus der Luft gab es in Neumünster 1941. Bis zum 25. April 1945 folgten sieben weitere Luftangriffe, der schwerste davon am 13. April 1945. Am Kriegsende wurde die Stadt kampflos den britischen Truppen übergeben. Anschließend gehörte sie zur britischen Besatzungszone.

Der wirtschaftliche Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg äußerte sich im Niedergang der Leder- und Tuchindustrie, welche bis Ende der 1960er Jahre (Leder) bzw. 1992 (Tuch) vollständig aus dem städtischen Wirtschaftsleben verschwanden.

Mit der Räumung der drei im Stadtgebiet befindlichen Kasernen zwischen 1994 und 2003 endete auch die Geschichte Neumünsters als Garnisonsstadt.

(Text zum Teil aus WIKIPEDIA und einige Bilder von Gisela Goyke)

Bürgerreporter:in:

Horst Schmiedchen aus Wennigsen

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