Der feuchte Europatag im Hessenpark
Am 11. Mai 2019 fand der Europatag des Hochtaunuskreises im Hessenpark statt, wobei für diesen Tag kein Eintritt zu zahlen war. Allerdings kündigte sich schon einige Tage vorher an, dass es kein besonders tolles Fest werden würde. In der Wettervorhersage wurde nämlich ein einzelner Tag mit Dauerregen vorhergesagt - und zwar ausgerechnet der Samstag, an dem auch der Europatag stattfand. Leider hatte die Wettervorhersage vollkommen recht, und es half auch nichts, dass morgens ein Fanfarenzug das Lied "Walking on Sunshine" spielte.
Bei der Eröffnung bleiben die nicht so zahlreichen Besucher unter den vorhandenen Zelten oder ihren Regenschirmen stehen. Beim Anschnitt des Eurokuchens musste man nicht lange warten, bis man ein Stück bekam - oder sogar ein zweites. Für die Fotografen durfte übrigens auch Lucia Puttrich als Hessische Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten ein paar Stücke verteilen.
Wie üblich gab es verschiedene Stände, an denen meist die Städte des Hochtaunuskreises über eigene Angebote oder die ihrer Partnergemeinden informierten, wobei kulinarische Kostproben oft anzutreffen sind. Das Schauen an den Ständen machte jedoch nicht so viel Spaß wie sonst, wenn man aufpassen musste, mit dem Regenschirm nicht anzustoßen oder den Stand zu betropfen. Bei einigen Ständen verlief vorne eine Abwasserrinne durchs Zelt, in die man nicht treten sollte, sofern man keine wasserdichten Schuhe hatte. Es gab wieder ein Europaquiz, ansonsten fand sich eine Fotowand zum Thema Nahmobilität, und wer noch eine Postkarte von der Traumkirche (vom Hessentag aus Oberursel) brauchte, konnte diese auch im Angebot finden.
Wegen der im Mai stattfindenden Europawahl waren in einem Gebäude Stände von verschiedenen Parteien, wo man sich über die Wahlprogramme von Piraten, AfD, CDU, SPD, FDP und Grüne informieren konnte. Positiv fielen die AfD-Mitgleider durch schöne blaue Jacken mit Parteilogo auf - wobei man in diesem Falle definitiv nicht von der Qualität der Bekleidung auf die Qualität des Wahlprogramms schließen darf.
Anlässlich des Europatags fanden auch verschiedene Führungen im Hessenpark (genaugenommen nur einem kleinen Teil davon) statt, welche in Deutsch, Englisch, Französich und Hessisch angeboten wurden. In der einstündigen Führung auf Hessisch konnte man einerseits lernen, dass Datenschutz früher noch keine Rolle spielte - wenn der Pfarrer erzählte, welcher Mann sich mit seiner Frau gestritten hatte. Oder dass Mann besser nicht Frau verärgerte, weil er sonst vielleicht nicht im gemeinsamen Bett hocken durfte. Nebenbei erfuhr man, dass beim Hesse die Sau eine Muck ist und der Eber ein Watz. Wobei der Watz auch ein junger Mann sein kann - das passt prima zum Lied "Männer sind Schweine"...
Ansonsten gab es natürlich noch die üblichen Angebote des Hessenparks. In der Post konnte man neben alten Telefonen auch eine elektromechanische Vermittlungsstelle in Betrieb sehen. Ein Angebot im Freien ist der Trimmpfad des Hessenparks, welcher eigentlich ein Trimmplatz ist. Auf Schautafeln lässt sich nicht nur etwas über die Trimm-Dich-Bewegung erfahren, sondern man findet auch ein paar Bilder vom Stadtallendorfer Vita-Parcours, welcher durch einen modernen Trimmpfad ersetzt wurde.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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