Wanderung durch den berühmten Sandsteinbruch Nebra !
Wanderung durch den berühmten Sandsteinbruch Nebra !
Die Geschichte der Steinhauerzunft !
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Die Steinmetze von Nebra ...!
und der Nebraer Sandstein ...
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Auf ihrem Weg zur Einmündung in die Saale fließt die Unstrut hinter Memleben in das Wangener Engtal, eingerahmt von hohen Bergen rechts- und linksseitig des Flusses, in eine erdgeschichtlich- und geschichtlich bedeutsame Landschaft.
Einblicke in die erdgeschichtliche Entwicklung dieses Engtales geben zahlreiche Steinbrüche, die teilweise auf eine tausendjährige Abbautradition zurückblicken können.
Durch diese „Sichtfenster“ kann der Betrachter den Aufbau der Triasfolge des Buntsandsteines nachvollziehen, in einigen dieser historischen Steinbrüche ist ein geologischer Lehrpfad angelegt.
Besonders eindrucksvoll und im weiterem Verlauf der Ausführungen Gegenstand intensiver Betrachtungen, ist der Steinbruch am Westrand von Groß Wangen, der sich ca. 800m lang parallel zur Straße Nebra / Memleben hinzieht.
Der Nebraer Sandstein wurde in einem Vorkommen bei Nebra an der Unstrut im Westen des Burgenlandkreises in Sachsen-Anhalt abgebaut. Dieses Sandsteinvorkommen entstand im Buntsandstein.
Dieser Sandstein ist rötlich bis dunkelrot, gelb und weiß, weißgrau und grau. In den tieferen Schichten der Lagerstätten sind diese Sandsteine dunkelrötlich und in den höheren überwiegen die hellroten.
Er ist fein- bis mittelkörnig, selten auch grobkörnig und er ist tonig gebunden. Ferner führt er geringe Mengen von Feldspat und Glimmer und teilweise geringe Anteile von Pyrit.
Die Festigkeit und Wetterbeständigkeit weist erhebliche Unterschiede auf. Seine Wasseraufnahme ist durch seine Porosität hoch.
In einer Urkunde von 1182 wurde festgelegt das der Abt von Hersfeld dem Kloster Memleben das Mitnutzungsrecht am Sandsteinbruch zugestanden wurde.
Gewiss ist doch das die die Steinpfeiler der alten Unstrutbrücke - erbaut 1205 aus Nebraer Sandstein waren.
Auch der alte Mauerturm im Volkshausgarten und die Stadtmauer wurden aus heimischen Material gebaut.
Aus Verträgen aus den Jahren 1568 u.1575 geht hervor,daß die Bürgerschaft den Abbau betreiben kann.
Im Jahre 1722 wurden die Artikel der Mauer - und Steinhauerinnung vom damaligen Besitzer Oberamtmann Wedemeyer,der auch Schlossbesitzer war bestätigt.
Aber erst nach der Schiffbarmachung der Unstrut 1790 setzte wieder ein allgemeiner wirtschaftlicher Aufschwung ein.
Wir kennen manche schöne Verwendung in der Stadt,zB: für die Georg Apotheke in der "Breiten Straße",die ehemalige Matrizenfabrik (Hühner-Kz) in der Bahnhofstraße und schließlich die 1858 neu erbaute Unstrutbrücke mit den Löwen als Wahrzeichen.
Entsprechend der günstigen Absatzage hatte der Betrieb 1850 etwa 100 Beschäftigte die für den damaligen Besitzer Hermann Wiebecke aus Wangen arbeiteten.
Während der beiden Kriege 1914-18 und 1939-45 wurden die Steinbrüche stillgelegt.
1947 begann die letzte Periode des Steinbruches bis er schließlich 1962 stillgelegt wurde.
Aufgrund großer Nachfrage wurde 1996 wieder ein Steinbruch eröffnet, der lachsfarben Sandstein führt und für die Fassade der Alten Nationalgalerie benötigt wurde !
Verwendung !
Nebraer Sandstein wurde für Massivbauten, Werk- und Mauersteine, Tür- und Fensterleibungen, Fassadenplatten, Treppen- und Bodenbeläge verwendet. Es werden zwei Sorten nach ihrer Farbe unterschieden, der lachsfarbene Nebraer Lachs Sandstein, der heute besonders stark nachgefragt wird und der Rote Nebraer Sandstein.
Er wurde am alten Berliner Reichstag, an der Berliner und Hamburger Börse, an der Fassade der Alten Nationalgalerie an der Technischen Universität sowie am Roten Rathaus in Berlin, dem Schloss Belvedere in Weimar und Brandenburger Tor verwendet. Weitere Steinarbeiten aus Nebraer Sandstein sind die Distanzsäule in Brehna (1730), die St. Georgskirche in Nebra und die Kirche in Gehufen.
Ein kleines Video von der eindrucksvollen Felswand !
Bürgerreporter:in:Manfred W. aus Nebra (Unstrut) |
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