Straßennamen und ihre politische Aussagen
Die Mitteldeutsche Zeitung hat heute auf Seite eins an riesen Aufreißer: "Historiker fordert Umbenennung - Viele Oststraßen immer noch mit DDR-Namen"
Das ist Propaganda reinsten Typus was hier auf Seite eins geboten wird. Ich hatte gedacht, wir hätten den kalten Krieg hinter uns gelassen. Soll wieder von den heutigen Problemen abgelenkt werden, indem man wieder sagt: Leute, wie schrecklich war es damals, und ihr wollt nicht loslassen (von der Idee einer besseren Welt)?
Auf der Zeitung steht in der Überschrift: Mitteldeutsche Zeitung. Im Artikel steht: Ostdeutschland. Nur mal um das Gebiet festzulegen, vom dem gesprochen wird. Der Autor, wohl ein ausgewiesener DDR Hasser, also ein Publizist der heutigen Zeit, lässt ja nichts unversucht, seine Meinung, als allgemeinen Bevölkerungswillen darzustellen. Er sagt, was geht und was nicht.
Die Feststellung: "Die DDR lebt" wegen ihrer Straßennahmen, müsste man ergänzen: "Das Kaiserreich lebt" sowie "Das Dritte Reich lebt" (im Westen).
Dann finden wir die gängigen Schlagworte: "DDR-Diktatur", als Abwertung eines völkerrechtlich anerkannten Staates. Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck werden zu Chefs, dabei waren sie Vorsitzende ihrer Parteien. Die Vereinigung von SPD und KPD wird zur "gewaltsamen Fusion". Die Verbundenheit mit der Sowjetunion zur "erzwungenen Zugehörigkeit zum Ostblock". Diese Schlagworte verdeutlichen wessen Geistes Kind er ist. (Natürlich war es im Westen kein Zwang, sondern Freundschaft mit den Amerikanern).
Und dann die undemokratischen Ostler, die den Demokraten Helmut Kohl nicht auf ihre Straßennahmen lassen. Das geht ja gar nicht. Na ja die Ostdeutschen sind wie Kinder, wenn man ihnen ein Spielzeug wegnehmen will. Dann fangen sie zu jammern und brüllen an.
Ich finde es beschämend, das eine Regionalzeitung dies ihren Bürgern vorsetzt.
Bürgerreporter:in:Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale) |
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