Spurensuche
Warum sie gerade diesen Weg nimmt, wird mir ein Rätsel bleiben, das ich nicht einmal mit sieben Leben lösen könnte. Sie nimmt den denkbar schwersten Weg. Ihre Spuren, die ich ab und an des Morgens als nahezu geradlinige Spur entdecke, beweisen es. Ob sie bei ihrer Tour schnurrt oder eher nervös ihren Schwanz hin und her bewegt? Was ihr wohl so durch den Kopf geht, wenn sie über den glänzenden Lack tapst? Mag sie die Formen des metallischen Geländes unter ihren kleinen Füßen oder hat sie schon weit edleres Design beschritten? Jedenfalls scheint sie sich nicht nur faul auf der Motorhaube zu platzieren, sondern mein ganzes Auto zu überqueren. Von der Motorhaube, das Dach (nein, es ist nicht heiß!) entlang und das Heckfenster wieder hinab – für ihre ganz spezielle Inspektion. Die ist in Anbetracht des Alters meines Fahrzeugs mit Zulassungsdatum vom 5. März 2002 vielleicht auch wieder vonnöten. Die Spuren einer mir bis heute unbekannten Katze (die weibliche Bezeichnung beschreibt auch einen möglichen männlichen Vertreter) geben mir wie gesagt noch immer Rätsel auf. Gern würde ich mich mal auf die Lauer legen, um sie auf frischer Tat zu ertappen und einmal kennenzulernen. Aber eine Antwort wird sie mir wohl kaum geben können. Gebe ich mir doch selbst die einfachste Erklärung: Sie will dem Sprichwort nachts sind alle Katzen grau entsprechen und holt sich etwas Farbe.
myheimat-Team:Constanze Matthes aus Naumburg (Saale) |
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