Naumburg/Saale als "Weinhauptstadt" des Saale-Unstrut-Weinbaugebietes?

Die Stadt Naumburg hat Großes vor. Sie möchte Freyburg/Unstrut - bisher "heimliche Weinhauptstadt" - den Titel streitig machen und selber und offiziell "Weinhauptstadt" des Weinanbaugebiets Saale-Unstrut werden.

Was bewegt die Stadt, bisheriges so Infrage zu stellen? Ist es der Welterbeantrag? Sind es touristische oder/und finanzielle Vorteile?

Wenn sich Naumburg hier mit seiner langen Geschichte des Weinanbaues einbringen will, wäre es sicherlich zuträglich "Weinhauptstadt" zu sein. Und mit dem Sitz des Weinbauverbandes in Naumburg, der dann hier alle Winzer der Region vertreten soll, wäre es natürlich noch besser.

Und am besten, wenn der Stadt hierfür nicht nur keine Kosten entstehen sondern sie sogar noch Geld und Fördermittel erhält.

Doch was hat die Stadt Naumburg bisher gemacht, um überhaupt Anspruch auf den Titel erheben zu können? Nichts oder nicht viel was man hätte bemerken können. Natürlich findet sich in vielen Touristenprospekten das Thema Wein wieder. Aber wo ist die Eigeniniziative der Stadt in Punkto Wein?

In Naumburg gibt es einen der ältesten Vereine Deutschlands, die sich mit dem Thema Weinkultur und Weinanbau beschäftigen, die "Naumburger Weinbaugesellschaft 1835 e.V.". Wir sehen leider zu jedem Kirschfest welche Bedeutung die Stadt dem Thema Wein beigemisst, da der Verein sich meist am Ende des großen Festumzuges befindet und der fast regelmäßig in den Ansprachen nicht der Stadt Naumburg zugeordnet wird.

Natürlich haben wir auch private Winzer und Weinberge, aber dafür kann die Stadt ja nun am wenigsten.

Es ist eben merkwürdig, sich mit fremden Federn zu schmücken und dafür auch noch Lob und Preis einstreichen zu wollen.