Mein Leserbrief von gestern

Jetzt wisst ihr auch, wer "Ich" ist

Und hier der Originaltext

Warum diese Ungleichbehandlung?

Im vorigen Jahr musste der Heimatverein Saaleck e. V. ein Banner mit dem Aufdruck „Monsterbrücke NEIN – Welterbe JA“ auf behördlichen Befehl vom Innenhof der Burg Saaleck wieder entfernen, da es sich um ein öffentliches Gebäude der Stadt Naumburg handelt. Und jetzt, ca. ein halbes Jahr später, werden Unterschriftenlisten für den Bau der B87n in öffentlichen Gebäuden erlaubt. Laut Herrn Reumanns Leserbrief vom 29.02 2012 Seite 12 liegen Listen zur Unterschriftensammlung der Bürgerinitiative "Pro Umgehungsstraße" in öffentlichen Gebäuden so z.B. im Bürgerbüro Naumburg; in der Tourismusinformation, Markt 12; in der Reha Bad Kösen; bei der WBG Bad Kösen; bei der GWG Naumburg, Flemminger Weg; im Krankenhaus Saale-Unstrut. Ich habe auch gehört, dass Listen für diesen Zweck in der Kreisverwaltung Burgenlandkreis ausliegen. Grenzt das nicht schon an Behördenwillkür? Oder warum diese ungerechte Behandlung ähnlicher, aber gegensätzlicher Anliegen? Sicher, weil sich die Herren im Rathaus und der Kreisverwaltung nur mit der einen Seite identifizieren wollen – Hauptsache endlich die B87n, damit verbunden ein verunstaltetes Saaletal durch eine Monsterbrücke. Welterbetitel: Auf Nimmerwiedersehen. Alles wegen einiger wenigen Bürger aus Schulpforte und Almrich. Hinzu kommt noch ein riesengroßes Loch am Ortseingang Bad Kösens, verursacht durchs Kalkwerk. Dreck und Staub durch dieses sind ohnehin für jeden ersichtlich. Schaut man dann mal noch auf den Müll an den Wegesrändern, in den Straßengräben und auf Wanderwegen, kann man nur noch sagen: Bad Kösen schafft sich ab. Die Touristen werden irgendwann auf der B87n an Bad Kösen und Naumburg vorbeifahren, denn von der Monsterbrücke aus werden sie z.B. die Burg Saaleck, die Rudelsburg, den Naumburger Dom nicht bewundern können.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bevor ihr die Pro OU-Listen unterschreibt, denkt doch bitte auch mal an die Einwohner von Eckartsberga, Gernstedt oder Wethau. Diese haben dann auf jeden Fall bedeutend mehr Verkehr durch ihre Orte. Denn, wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. LKW-Fahrer werden die Möglichkeit nutzen (oder werden von ihren Chefs dazu verdonnert), mautpflichtige Autobahnen zu umgehen. Wenn es nur um eine Ortsumfahrung für Naumburg ginge, gäbe es noch andere Möglichkeiten.

Ines Zimmermann
Saaleck

Bürgerreporter:in:

Ines vom Rande des Waldes aus Bad Kösen

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