Die Mindestlohnlüge der Großen Koalition

Orginal Text des heute veröffentllichten Koalitionsvertrages:

Zum 1. Januar 2015 wird ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 8,50
Euro brutto je Zeitstunde für das ganze Bundesgebiet gesetzlich eingeführt. Von die-
ser Regelung unberührt bleiben nur Mindestlöhne nach dem AEntG.
Tarifliche Abweichungen sind unter den folgenden Bedingungen möglich:
• Abweichungen für maximal zwei Jahre bis 31. Dezember 2016 durch Tarifverträ-
ge repräsentativer Tarifpartner auf Branchenebene
• Ab 1. Januar 2017 gilt das bundesweite gesetzliche Mindestlohnniveau uneinge-
schränkt.
• Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Koalitionsverhandlungen geltende Tarifver-
träge, in denen spätestens bis zum 31. Dezember 2016 das dann geltende Min-
destlohnniveau erreicht wird, gelten fort.
• Für Tarifverträge, bei denen bis 31. Dezember 2016 das Mindestlohnniveau nicht
erreicht wird, gilt ab 1. Januar 2017 das bundesweite gesetzliche Mindestlohnni-
veau.
• Um fortgeltende oder befristete neu abgeschlossene Tarifverträge, in denen das
geltende Mindestlohniveau bis spätestens zum 1. Januar 2017 erreicht wird, eu-
roparechtlich abzusichern, muss die Aufnahme in das Arbeitnehmerentsendege-
setz (AentG) bis zum Abschluss der Laufzeit erfolgen.

Ergo: Gefordert und versprochen waren der 1. Januar 2014!

Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn tritt somit nicht am 1. Januar 2015 sondern erst am 1. Januar 2017 in Kraft!

Bürgerreporter:in:

Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale)

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32 Kommentare

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 20.01.2014 um 16:41

> "@Andreas, das ist Spiegelfechterei."

Wie gesagt: Es war DEINE Aussage/dein Link. *schulterzuck*

Wenn man zu DEINEM Kram was sagt oder fragt, kannst du das natürlich gern weiterhin wegwedeln, ignorieren, was auch immer - aber es bleiben Aussagen und Fragen zu DEINEM Kram ;)

Bürgerreporter:in
Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale)
am 21.01.2014 um 09:46

Ein neuer Link zum bereits o.g. Problem: Akademiker fluchen über die "unterbezahlte Hölle"

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 21.01.2014 um 16:44

> "Ein neuer Link zum bereits o.g. Problem: Akademiker fluchen über die "unterbezahlte Hölle""

Teilweise gibt es da die Mindestlohnproblematik.

Der Rest ist Jammern auf hohem Niveau.
Da wird gejammert, weil man angeblich mehr bekommen müsste, nur weil man studiert hat. Da wird gejammert, dass sich Firmen bei Überangeboten eben das beste und billigste aussuchen. Da wird gejammert, dass man am Markt vorbei studiert hat und man nicht gebraucht wird. Da heulen Paare mit 9000 Euro Monatseinkommen rum. Usw.

Nicht nur in den USA werden gesuchte Fachkräfte hofiert... die werden mit Luxusarbeitsplätzen angelockt oder irgendwelchen Gratisangeboten, Gratisbabysitter, usw... die müssen ja was richtig gemacht haben...