Die Acht ist geschlossen …
…überschreibt das Naumburger Tageblatt seinen Bericht über die Freigabe eines weiteren, mit Asphalt versehenen Abschnittes der Saale- Unstrut- Elster- Radacht. Bei dieser Radacht handelt es sich um ein Radwegenetz, welches ab Naumburg verschiedene Radwege im Bereich der Flüsse Saale, Unstrut und Elster nutzt und verbindet. Sie bietet Radfahrern die Möglichkeit, die Schönheiten unseres Burgenlandkreises zwischen Eckartsberga im Westen, Zeitz im Osten, Burgscheidungen im Norden und Droyßig im Süden zu genießen. Die Radacht ist ca. 184 km lang und wird in eine Ost- und eine Westroute unterteilt.
Nach mehrjähriger „Abstinenz“, vor allem wegen der langwierigen Sanierung der Kuhlochbrücke zwischen Kleinheringen und Saaleck, haben mein Freund Wolfgang Körner und ich kürzlich die Westroute „getestet“. Dass es dabei durch eine wunderschöne Landschaft geht, wussten wir von früheren Touren, wir waren aber gespannt darauf, das Ergebnis der umfangreichen Bauarbeiten mit eigenen Augen zu sehen.
Wir begannen unsere Tour am kürzlich fertig sanierten Hotel und Gasthaus "Hallescher Anger" und fuhren von dort aus den Saale- Radwanderweg entlang bis zum Gasthaus und Hotel „Zur Henne“. Nach Querung der Saale erreicht man hier den Startpunkt des Unstrut- Radwanderweges, dem wir über Großjena in die Wein- und Sektstadt Freyburg folgten. An der Zeddenbacher Mühle vorbei ging es weiter über Weischütz, Laucha und Dorndorf nach Burgscheidungen. Hier verlässt die SUE- Radacht den Unstrut- Radwanderweg, der auf dem beschriebenen Abschnitt über weite Strecken asphaltiert und damit gut befahrbar ist.
Von Burgscheidungen aus führt die Radacht abwärts nach Tröbsdorf, wo der Biberbach- Radweg beginnt. Auf ihm gelangt man auf einem Wiesenweg am Waldrand entlang durch das Biberbachtal nach Thalwinkel. Nach der Ortsdurchfahrt geht es auf einem Waldweg weiter talaufwärts zum Bad Bibraer Schwimmbad. Ab hier konnten wir das Ergebnis der mehrjährigen Bauarbeiten genießen: auf neu asphaltiertem Wege mit Rastplätzen fuhren wir bis zur Tankstelle an der B176, wo der Biberbach- Radweg endet und der Gutschbach- Radweg beginnt.
Auf einem gut ausgeschilderten Weg radelten wir weiter bis zum Ortsrand von Bad Bibra. Hier erwartete uns ein kürzlich asphaltierter Weg an Feldern entlang nach Steinbach. Nachdem wir den Ort auf der B250 durchquert hatten, führte uns der Weg nach rechts abzweigend neu asphaltiert bis zum Waldrand. Wir waren gespannt, ob uns hier im Gutschbachgrund wieder eine „Schlammschlacht“ erwarten würde, bei der letzten Durchfahrt vor drei Jahren mussten wir noch durch knöcheltiefen Schlamm waten. Doch auch hier erlebten wir eine angenehme Überraschung, auf einem gut befestigten Weg, an einer kritischen Stelle gepflastert, ging es durch den Wald.
Kurz hinter der Gutschgrundmühle biegt der Weg den Berg hinauf Richtung Wischroda ab. Auf einem naturbelassenen Waldweg schoben wir die Räder bergan bis zum Waldrand, von dem aus man den Ort vor sich liegen sieht. Nach der Durchquerung des Ortes konnten wir das Ergebnis weiterer Bauarbeiten genießen: der früher nach Marienthal führende schlechte Feldweg wurde ebenfalls asphaltiert. Kurz vor Marienthal, wo der Gutschbach- Radweg endet, beginnt (oder endet) der Hasselbach- Radweg, worüber ich kürzlich berichtet habe.
Am Ende des Gutschbach- Radweges erreicht man den Finne- Radweg, dem wir auf der Landstraße nach Eckartsberga folgten. Leider muss man ab hier die viel befahrene B87 Richtung Apolda bis zum Abzweig Reisdorf entlang fahren. Dann geht es auf der Landstraße weiter bis Auerstedt. Hier beginnt ein vor einigen Jahren neu angelegter Radweg, auf dem wir bequem nach Bad Sulza kamen.
Am Schwimmbad Bad Sulza stößt man auf den Ilmradweg, der uns perfekt ausgebaut bis zur Mündung der Ilm in die Saale in Großheringen brachte. Ab hier führt der Weg auf einer Landstraße entlang die Saale aufwärts bis Kaatschen. Ein Radweg parallel zur Saale ist im Bau und wird sicherlich bald übergeben.
In Kaatschen erreichten wir wieder den gut ausgebauten Saale- Radwanderweg, auf dem wir über Saaleck, Bad Kösen und Schulpforte zurück nach Naumburg kamen.
Nach 88 gefahrenen Kilometern waren wir uns einig: hier wurde viel geleistet, um Radwanderern gute Bedingungen zu bieten, wozu nicht nur befestigte Wege, sondern auch eine gute Ausschilderung, Schautafeln zum Streckenverlauf und Rastplätze gehören. Mögen uns diese Annehmlichkeiten recht lange erhalten bleiben.
Bürgerreporter:in:Gerd Henschel aus Naumburg (Saale) |
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