Herbst hören - eine etwas andere Wanderung im Burgwald
Wie hört man den Herbst und wenn man ihn hört, was hört man? Dazu hatte am
20. Oktober die Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V. eingeladen. Treffpunkt war der Parkplatz an der Martinskirche auf dem Christenberg.
Anne Archinal -Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft- und Philipp Layer -Erzählkünstler aus Münchhausen- führten die 20 interessierten Wanderer etwa drei Stunden auf einem Herbstpaziergang mit interessanten Geschichten über Bäume, Quellen, Märchen und den Herbst durch den Burgwald um den Christenberg.
Phillipp Layer begann seine Erzählungen zu Beginn der Wanderung vor der Martinskirche mit einer kurzen Inspiration zur Stille, verschiedenen Klängen und deren Farben, bevor es dann in den noch etwas nebligen, herbstlichen Burgwald ging.
Im Verlauf der Wanderung erzählte Philipp Layer in mehreren Etappen das Märchen der Brüder Grimm vom Eisenhans. Dem MärcheniIllustrator Otto Ubbelohde diente dabei auch der Burgwald als Vorlage für zahlreiche seiner Motive.
Anne Archinal ermutigte die Teilnehmer nach einigen hundert Metern kurz für zwei Minuten inne zu halten und all dem zu lauschen, „was um uns herum zu hören ist“.
Während der Wanderung wurde immer wieder angehalten, nicht nur um das Märchen vom Eisenhans zu hören, sondern auch den Ausführungen von Frau Archinal, die die Arbeit der Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald“ erläuterte, Natur erklärte und an hand einer Moorlanschaft im Christenberger Talgrund aufzeigte, wie die Aktionsgemeinschaft vor Jahren aus einer Fichtenschonung diese Moorlandschaft erstellte, die ein wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten ist.
Auf dem Weg durch den Talgrund verteilte Hr. Layer dann Stifte und Zettel an die Wanderer. Jeder solle nun auf den letzten Kilometern die Zeit nutzen und jeweils ein Schlagwort aufschreiben, was ihm auf der Wanderung eingefallen ist oder noch einfällt.
Später, beim Aufstieg zurück zum Christenberg, sammelte er die Zettel in einer Mütze ein, die einem Fliegenpilz ähnelte, und setzte sie auf um sie noch kurz in sein Hirn einwirken zu lassen.
Einige hundert Meter weiter, im Blickfeld der Martinskirche, konnte jeder, der wollte, einen Zettel aus der Mütze ziehen und er begann seine improvisierte Geschichte, die auf Zuruf mit den Schlagworten der Wanderung gefüttert wurde.
Anschließend führte uns der letzte und steilste Teil der Wanderung zurück zum Küsterhaus am Christenberg, wo die märchenhafte und mit viel Natureindrücken bestückte Wanderung mit einer kurzen Rückkopplungsrunde ihren Abschluss fand.
Herzlichen Dank an Fr. Dr. Archinal und Hr. Layer für diese schöne Wanderung!
Bürgerreporter:in:Berti Bonacker aus Kirchhain |
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