Invasion der Drachen! Rätselhafte Eierfunde im Rheinland.
Nach Koalitions-, Finanz- und Automobilkrise steht uns womöglich die nächste Krise in Form einer Invasion von Drachen ins Haus. Aus dem Rheinland wurden heute Abend sensationelle Eierfunden gemeldet. Nach inzwischen vorliegenden Expertengutachten handelt es sich bei den kugelförmigen Gebilden mit teils farbiger Oberflächenbeschaffenheit um weitere Exemplare von Dracheneiern. Im Schutze der Dunkelheit gelangen unserem Reporter erste Aufnahmen der Funde, die nur wenige Kilometer entfernt vom Fundort des Neandertalers gemacht wurden. Ein erdgeschichtlicher Zusammenhang konnte bislang noch nicht bestätigt werden.
Eilends angereiste Drachen-Profiler unter der Leitung von Prof. Dr. Drakovic konnten die Identifikation der Eier bereits weitgehend abschließen. So handele es sich bei den helleren und besonders schweren Eiern mit rauer Oberfläche um die des Draco graniticus, eines Großdrachens, der in vorgeschichtlicher Zeit in der Lage gewesen sein soll, mehrere tausend Jahre in eine Körperstarre zu verfallen, um so die Zeiten zu überdauern. Ebenso gilt es als sicher, dass die farblich unterschiedlichen Eier – eines zeigt bereits erste Schlüpfspuren – vom Draco rhenensis stammen, einer vorwiegend im Rheinland heimischen Drachenart, die sich durch eine besonders farbenprächtige Panzerung auszeichnet und die wegen der Späße, die sie mit ihren Opfern zu treiben pflegt, allgemein als “Rheinische Frohnatur“ bezeichnet wird.
Über den Ursprung der silbrig glänzenden Eier ist man sich dagegen noch im Unklaren. Vermutlich stammen sie vom Droco argentarius, dem gemeinen Silberdrachen, der in den Weiten der sibirischen Tundra Angst und Schrecken unter den Sibiriaken verbreite, so Prof. Drakovic. Er nimmt an, dass einige Exemplare während der letzten Eiszeit auf der Suche nach geeigneten Opfern bis an die Ufer des Rheins pilgerten.
Da zur Zeit noch keinerlei Informationen über das Verhalten der Drachen in der Öffentlichkeit vorliegen, wurden vom sofort einberufenen Krisenstab vorsorglich die Ordnungsämter in Alarmbereitschaft versetzt, um die Ungeheuer bei eventuellen Verkehrsvergehen mit empfindlichen Ordnungsstrafen unmissverständlich in die Schranken unseres westlichen Kulturkreises zu verweisen. Die Beratungen über weitergehende Maßnahmen dauern derzeit noch an.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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