Theaterfreunde Mittelneufnach
Ein ereignisreiches Jahr endet furios
Mit dem Besuch des Nikolaus am Gemeindezentrum sowie der Aufführung des Weihnachtsstücks des Jugendtheaters endet ein ereignisreiches Jahr 2024 für die Theaterfreunde Mittelneufnach.
Zum Start in das neue Jahr besuchten die Theaterfreunde wieder einige umliegende Theaterfreunde bei deren Aufführungen. Unter anderem wurden die Bühnen in Konradshofen und Scherstetten aufgesucht, aber auch die Kunstbühne Schwabmünchen steht in jedem Jahr auf dem Besuchsplan. Auch der Herbst bringt später im Jahr nochmals erlebnisreiche Theaterbesuche. Ein ganz wichtiger Besuch findet traditionell am Ostermontag statt. Da nämlich reisen die Theaterfreunde traditionell nach Ellgau in den nördlichen Landkreis, um eine lange gehegte Freundschaft mit den dortigen Theaterfreunden weiter zu pflegen.
Nach der jährlichen Generalversammlung im März des Jahres starten die Theaterfreunde dann selbst in die Saison. Bevor dies in diesem Jahr jedoch geschehen sollte, wartete eine denkbar schwere Aufgabe: für den langjährigen Vorstand, Antreiber und Motor des Vereins, den Ehrenvorstand Gottfried Wenger, senkte sich der letzte Vorhang. Und so begleiteten ihn die Theaterfreunde auf seinem letzten Weg, um Abschied zu nehmen von einem Freund. Im Verlauf des Jahres wurde ihm zu Ehren aus der Mittelneufnacher Gemeinschaft eine Ehrenstele am Besinnungsweg gewidmet, da er sich auch dort immer aktiv einbrachte und diesen von Beginn an mitgestaltete.
Ende April fanden dann die Aufführungen des Jugendtheaters auf der großen Bühne im Gemeindezentrum statt. „Die mysteriöse Formel“ hatten sich die Jugendmimen ausgesucht für ihren großen Auftritt. Und ebendiesen legten sie auch hin: mit einem zweimal sehr gut gefüllten Gemeindezentrum zeigten sie, was es heißt, souverän auf der Bühne zu stehen und ein Publikum in seinen Bann zu ziehen. Zwei Professoren erfinden eine Formel, welche der Intelligenz auf die Sprünge helfen soll. Aber etwas geht schief und die Haushälterin, welche den Trunk versucht, wird nicht intelligenter, sondern befolgt fortan ungefragt jeden Befehl. Die Formel muss sofort vernichtet werden, da sind sich die Professoren einig. Nur leider wurde sie in der Zwischenzeit gestohlen! Wie gut, dass die Enkelkinder des Professors auf Zack sind und die Formel wiederbeschaffen. Happy End! Und genau so fühlt es sich für die Theaterfreunde jedes Mal an, wenn sie die Begeisterung der Jugendlichen fürs Theaterspiel sehen. Vor Jahren wurde der Grundstein gelegt für eine aktive Jugendarbeit und diese trägt mittlerweile die schönsten Früchte – ein erfüllter Traum für jeden Verein. Und deswegen erging im Anschluss auch ein großer Dank an alle Jugendlichen, welche von der Wahl des Stückes, über Besetzung, Regie und Technik alles wirklich komplett selbst in die Hand nahmen.
Am 1. Mai stand die alljährliche Fahrradtour an, welche traditionell in eine Gaststätte im näheren Umkreis führte. In diesem Jahr war der Biergarten in Ursberg das Ziel der Theaterfreunde. Am Nachmittag gab es dann ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Kuchen in der „Freiheit“, einem Platz am Besinnungsweg.
Im Juni machten sich dann wieder einige Vereinsmitglieder auf die beliebte „Kulturradltour“. Diese stand dieses Jahr unter dem Thema „Die Ursprünge des Lechs“. Der Start für die sechstägige Tour war in Mittelneufnach. Über Türkheim, Kaufbeuren und Marktoberdorf ging es nach Steeg zur ersten Übernachtung. Den zweiten Tag ging es entlang des Vils Richtung Tannheimer Tal und dann entlang des Lechs bis nach Holzgau. Der dritte Tag hatte es in sich, denn es standen 1.100 Höhenmeter auf dem Programm. Entlang duftender Wiesen, auf denen die Heuernte in vollem Gang war, erklommen sie Radler den Weg bis nach Warth. Nach einer Stärkung ging es weiter bergauf, vorbei an blühenden Bergwiesen über den Spuller See bis hin zur Ravensburger Hütte. Der kommende Tag war ein einziges Bergauf und Bergab. Durch wunderschöne Landschaften erreichte die Gruppe schließlich wieder den Ort Holzgau und wurde dort überaus freundlich zurück empfangen. Zurück ging es dann über das Lechtal bis Füssen, von wo aus nach einer weiteren Übernachtung schließlich der Rückweg angetreten wurde. Alle Radfahrer kamen schließlich gesund und munter wieder zu Hause an, bedankten sich für die tolle Planung und versicherten, schon wieder Vorfreude auf das kommende Jahr zu verspüren.
Wie immer am ersten Ferienwochenende luden die Theaterfreunde zum Ferienprogramm ein. Und wie in jedem Jahr folgten zahlreiche Kinder und Jugendliche, um sich am kreativen Austoben zu beteiligen. In diesem Jahr galt es, eigene Smileys und Emojis zu gestalten. Zuerst skizziert auf großen Blättern, übertrugen die Kinder Ihre Ideen auf Holztafeln. Diese wurden dann von den Erwachsenen ausgesägt und zur Weiterbearbeitung wieder überreicht. Es galt, die Kunstwerke zuerst zu schleifen und im Anschluss bunt zu bemalen. Nach einer Stärkung ging es weiter: Die Kunstwerke wurden mit Stäben versehen und anschließend gemeinsam in der Hangwiese vor dem Gasthof Zott ausgestellt. Bis zum Ende der Ferien erfreuten die Werke so viele Vorbeifahrende und Wanderer mit ihrem bunten Anblick. Danach durften die Kinder sie nach Hause holen.
Bereits einen Tag später ging es im vollen Bus Richtung Altusried. Die Theateraufführungen dort sind bereits seit Jahren fester Bestandteil des Jahres der Theaterfreunde. In diesem Jahr gab es eine Inszenierung des Stückes „Die Schöne und das Biest“. Insbesondere die Atmosphäre in der Freilichtbühne ist immer wieder aufs Neue ein Genuss.
Anfang des Monats September öffnete dann wieder die örtliche Steinmetzmeisterin Christiane Hellmich Ihre Gartentüren für die Öffentlichkeit. In freundschaftlicher Verbundenheit gestalten hier die Theaterfreunde jedes Jahr eine kleine Bühne. Zu sehen, aber vor allem zu hören, gibt es hier Geschichten, Gedichte und Liedtexte von verschiedenen Autoren. Alle Werke wurden von den Theaterfreunden ausgesucht und themenweise vorgetragen. Dabei gab es sowohl ernste und nachdenkliche Worte zu hören, als auch heitere Gedichte und lustige Geschichten rund um das Thema Natur und Garten. Bei insgesamt vier Auftritten fanden sich immer viele Zuhörer auf den bereitgestellten Bänken ein und spendeten großzügig Applaus. Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr: Einer der Auftritte wurde mit Live-Musik gefüllt.
Mit viel Spaß – und ein wenig Erfolg – nahmen die Theaterfreunde wieder an der Dorfmeisterschaft des Schützenvereins teil. Und zumindest was den Spaß angeht, waren die Theaterfreunde voll auf der Siegesstraße!
Einen besonderen Anlass zur Feier gab es schließlich im Oktober: auf dem wegen Wetterkapriolen verschobenen Sommerfest wurde das Jubiläum „40 Jahre Theaterfreunde“ gefeiert. Dafür wurden die gemütlichen Räumlichkeiten mit Bildern aus den vergangenen 40 Jahren geschmückt. Dabei wurden viele Erinnerungen geweckt und Geschichten aus der Vergangenheit wieder neu erzählt. Neben dem von allen Gästen bestückten Buffet mit vielen selbst gemachten Leckereien ist auch der Mittelneufnacher Freiheits-Slam ein Höhepunkt des Abends. Jeder Teilnehmer trägt dabei einen selbst erstellten Text den Zuhörern vor. Hier gibt es keine Vorgaben, außer einer maximalen Länge. Und natürlich gilt es, den Text selbst zu erstellen. Zu hören gibt es dabei immer wieder vieles, wie beispielsweise die Welt aus den Augen eines Staubkorns.
Bereits Anfang September starteten die Proben zum diesjährigen Theaterstück „Alle meine Männer!“. Ausgesucht und besetzt wurde das Stück bereits im Sommer. Unter der tollen Arbeit unserer Regisseurin Tina Münch erarbeiteten sich die sieben Darsteller Ihre Rollen und brachten Leben in den Text. Mit viel Liebe und Hingabe wurde das Gemeindezentrum sowie die Bühne zurück in die 70er Jahre gedreht. Die Londoner Taxifahrerin Jackie Jones ist gleich zweimal verheiratet. Natürlich wissen die beiden Ehemänner – noch – nichts voneinander. Der perfekt getaktete Alltag gerät erst durch einen Unfall durcheinander. Und wie! Gemeinsam mit Ihrer Freundin und Nachbarin Stella werden immer neue Ideen und Notlügen auf der Theaterbühne erdacht, bis schließlich, nach gut 90 lachmuskelstrapazierenden Minuten, ein für alle überraschendes Ende gefunden wird. Mit sehr viel Lob, Dank und anerkennenden Worten wurden die Mimen in diesem Jahr bedacht. Zurecht, denn das Stück beinhaltete alles, was ein gutes Theaterstück benötigt: Witz, Elan, Slapstick, irrsinnige Geschwindigkeit und Dialoge sowie einen Schuss Sex-Appeal. Alle waren sich einig, dass in diesem Jahr ein furioses Stück gefunden und umgesetzt wurde. Es waren sich alle einig: nächstes Jahr kommen wir wieder, wenn es wieder heißt: „In Mittelneufnach spielt man Theater!“
Der Ausklang findet jedes Jahr auf dem Mittelneufnacher Weihnachtsmarkt statt. Der Nikolaus besucht die Anwesenden und hat neben Geschichten für die Kinder auch die eine oder andere Süßigkeit sowie Nüsse und Obst für die Kinder parat. Und Geschichten erzählen traditionell auch die jüngsten Theatermimen des Vereins. Die Kindergruppe bereitet jedes Jahr ein kleines Weihnachtsstück vor. Dieses wird nicht nur am Weihnachtsmarkt, sondern auch auf Vereins-Weihnachtsfeiern sowie in einem Altenheim in Schwabmünchen aufgeführt. Mit viel Spaß und Lust sind die Kids am Start und erzählen in diesem Jahr eine spannende kleine Geschichte vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen. Ein großer Spaß für alle Besucher!
Die Theaterfreunde Mittelneufnach bedanken sich bei allen Mitgliedern, den Besuchern unserer Veranstaltungen und allen Gönnern des Vereins. Wir freuen uns, alle im kommenden Jahr wiederzusehen!
Bürgerreporter:in:Jürgen Baur aus Mittelneufnach | |
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