OMC Mering – "Let The Oldtime(r)s Roll" Mit Oldtimern auf Ausfahrt durch Schwaben
Zwanzig Jahre muß das Automobil oder das Motorrad seine Produktionsstätte verlassen haben, um beim OMC als sogenannter "Oldtimer" angesehen zu werden. Eine Mindestgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern sollte das gute Stück für die Ausfahrt schon noch auf die Straße bringen. Diese Voraussetzungen waren die Bedingungen zur Teilnahme an der Oldtimer-Ausfahrt, wenn man die Einladung des Oldtimer & Motorrad Club (OMC) Mering am 7. August 2010 annehmen wollte. Das gesetzlich vogeschriebene Oldtimer-Mindestalter von dreißig Jahren hat der OMC für diese Ausfahrt kurzer Hand einfach nach unten korrigiert.
Die Ausfahrt, unter dem Motto Let The Oldtime(r)s Roll führte vom OMC-Clubheim in Mering ins schwäbische Kirchheim und wieder zurück nach Mering. Nach den ergiebigen Regengüssen der Vortage hatte das Wetter aufgeklart und richtig warme Sonnenstrahlen begleiteten die Teinehmer auf der Fahrt durchs Schwabenland. Nach der Rückkehr zum OMC-Refugium im Meringer Schloss waren sie dann zu bestaunen, die großen und kleinen, chromblitzenden Lieblinge der Oldtimer-Fans. Sei es der rote NSU Prinz, den der Friedberger 71jährige Erwin Trinkl immer noch liebevoll pflegt, oder der Opel Diplomat aus dem Jahr 1976, den Niko Haimerl im Jahr 1986 erwarb und der noch heute TÜV-geprüft auf den Straßen fährt. Richtige Highligts der Oldie-Generation standen ebenfalls zur Besichtigung. Der 427 Ford Cobra aus dem Jahr 1986 von Fritz Kolb war ebeso ein echter Hingucker wie der rumänische ARO M-473 aus dem Jahr 1975, der seit 2003 im Besitz von Andrea Strobel ist.
Raus aus den Gewändern der Bürgersfrauen aus der historischen Friedberger Zeit wollten auch die Friedberger myheimat-Mädels Michi, Claudia und Simone, die nach Mering gekommen waren um die motorisierten Schmuckstücke aus vergangenen Tagen zu sehen. Ganz schnell ergriff nicht nur Rudolf Steinherr die Gelegenheit beim Schopf um sein Gefährt mit dem passenenden "Drumherum" nochmal aufzuwerten. Steinherrs Motorrad, eine Bismarck aus dem Jahr 1950 ließ sich in Begleitung von Michi, Claudia und Simone erst so richtig prächtig ins rechte Licht setzen.
"Seit seiner Gründung im Jahr 1997 ist der OMC Mering auf 31 Mitglieder angewachsen", so Vereinspräsident Lothar Haupt. Die 5 Gründungsmitglieder kannten sich zu diesem Zeitpunkt schon seit langen Jahren, teilweise noch aus der Schulzeit. Inspiriert von vielen gemeinsamen Unternehmungen und Ausfahrten mit den eigenen 50 ccm Oldtimer-Zweirädern erfolgte die Gründung unter dem Namen Oldtimer Motor Club. "Jeder Oldtimer-Freund kann bei uns mitmachen, sei es mit seinem Auto oder dem Motorrad.", erklärt Haupt. "Bei keinem unserer Treffen oder zu den Ausfahrten wird Eintritt oder eine Meldegebühr verlangt, darauf sind wir schon stolz."
Neben dem Besuch vieler Veranstaltungen und der Ausrichtung des eigenen Oldtimertreffens richtet der OMC Mering weitere Veranstaltungen aus. Um den 6. Januar herum organisiert der Club seine sogenannte „Knochenbrecherschlittenfahrt“, die zum Rodeln vorzugsweise in die Allgäuer Berge nach Hindelang führt. Zum Vatertag lädt der OMC Mering seine Gäste zur Motorradausfahrt sowie zu seinen „Flachlandgames“ mit Wettsägen, Prömpelschnipsen und Eierwerfen ein. "Reperaturen und Wartungsarbeiten führen unsere Mitglieder an Ihren Fahrzeugen selbst durch", so Vereinspräsident Haut. "Ein wenig Motoröl, Fett und Schmiere, der Umgang mit Werkzeug und Schraubenschlüssel, das gehört zum Liebhaber eines Oldtimers einfach dazu."
Bei saftigen Steaks vom Holzkohlengrill wurde bis in den Abend hinein manche Fachsimpelei geführt, die im Kreis Gleichgesinnter einen schönen Veranstaltungstag ausklingen ließ. Die Friedberger Mädels Michi, Claudia und Simone sind derweil schon wieder auf Achse. Das Friedberger Volks- und Heimatfest lockt mit allerlei Attraktionen.
Weitere Informationen:
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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