Armutszeugnis

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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2 Kommentare

Bürgerreporter:in
Johanna M. aus Stemwede
am 08.09.2013 um 00:01

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.
Das wird sich nach der Wahl nicht ändern.

Bürgerreporter:in
Hajo Zeller aus Marburg
am 08.09.2013 um 11:27

@Kornelia
Es war ein gewisser Helmut Kohl, der "blühende Landschaften" ohne Steuererhöhung versprach. Und damit Erwartungen weckte, die bis heute nicht erfüllt sind.

Natürlich kann man darüber diskutieren, wie viel materieller Wohlstand eigentlich "genug" ist. Aber es geht kein Weg daran vorbei, dass zum Beispiel die Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern immer noch signifikant höher ist, als in den alten Ländern. Oder die Zahl der Kinder die von Hartz IV leben. Oder die Löhne immer noch geringer sind. Oder bei gleicher Lebensleistung die Renten niedriger.

Und dass die Zahl der Aufstocker zu groß ist, die Löhne der Leiharbeiter zu niedrig und in vielen Branchen miserabel bezahlt wird und deshalb ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 10 Euro pro Stunde eingeführt werden muss, das ist - hoffentlich - Konsens.

Natürlich wird im Wahlkampf zugespitzt. Natürlich kann ich in einer 200 Seiten umfassenden Dokumentation manches wesentlich differenzierter darstellen.

Aber "Armutszeugnis" bleibt "Armutszeugnis". Vor allem für "Mutti", die immer wieder behauptet: "Deutschland geht es gut". Das stimmt nämlich auch nur begrenzt.