VfL-Schwimmer überzeugten in Griesheim

Paul Verstappen und Domik Plamper überzeugten

Langsam aber sicher geht es für die Schwimmer Richtung Saisonhöhepunkt Hess. Meisterschaften, die in 14 Tagen in Rüsselsheim stattfinden werden. Der Wettkampf in Griesheim war somit die vorletzte Chance um Pflichtzeiten zu unterbieten. Diese Gelegenheit nutzten die jungen VfL-Starter eindrucksvoll und knackten insgesamt 12x fehlende Normen.
Insgesamt 15 Vereine, vorwiegend aus dem südhessischen Bereich, nutzten die Gelegenheit ebenso wie die Marburger, um zwei Wochen vor den Meisterschaften den Leistungsstand zu testen. 6x starten hieß es für die VfL-Starter, ein beachtliches Programm, das sie aber mit Bravour bestanden. Exakt 50 persönliche Rekorde standen am Ende, die Betreuerinnen Phaedra Kalosoumi-Paisi und Juliane Ellrich waren rundherum zufrieden. Aber auch die Medaillenbilanz kann sich sehen lassen. 14x Gold, 15x Silber und 14x Bronze die Ausbeute am Wettkampfende.

Für die punktbeste Leistung für den VfL sorgte Linda Müller. Die mehrfache deutsche Gehörlosenmeisterin flog im 200m Brustschwimmen förmlich durch das Wasser. Mit 3:06,64 Min. und 424 Punkten schwamm sie zu Gold und einem neuen persönlichen Rekord.

Hoch motiviert ging Dominik Plamper (Jg. 97) an den Start. Obwohl sein Hauptaugenmerk lag auf den 200m Freistil lagen, ließ er bereits auf der halb so langen Strecke nichts anbrennen. Mit 1:07,42 Min. schwamm er in Rekordzeit zu Silber. Über die 200m Strecke funktionierte alles Bestens. Nach einem gut eingeteilten Rennen konnte Dominik jubeln. In 2:27,51 Min. unterbot der die Pflichtzeit deutlich, darüber hinaus belohnte er sich ganz nebenbei noch mit der Goldmedaille.
Obwohl er über 100 und 200m Freistil (1:15,50 / 2:47,26) jeweils mit Bestzeit anschlug, verpasste er der das Ticket für Rüsselsheim ganz knapp. Beim Wettkampf am kommenden Wochenende in Stadtallendorf sollte es dann klappen.

Im Jahrgang 1999 machten vier Marburger Jagd auf Zeiten und Edelmetall. Gleich vier weitere Tickets konnte Hanna Benenson buchen. Jeweils als Zweite über 100 und 200m Freistil explodierte sie förmlich. Mit 1:15,31 bzw. 2:41,32 Min. verbesserte sie ihre alte Rekordmarke gleich um mehrere Sekunden. Ein knallhartes Rennen bis zum Schluss lieferten sich Hanna Benenson und Alisia Ludwig im 100m Lagen-Rennen. Nachdem die Führung mehrere Male gewechselt hatte, setzte sich Hanna auf der Kraulstrecke entscheidend ab, die Siegeszeit lag bei 1:25,64 Min. Alisia Ludwig, ihre Vereinskameradin steigerte sich auf sehr gut 1:26,13 Min. Auf den Brustdistanzen kam es zu einem weiteren VfL-Duell, hier waren Sophie Kunath und Alisia Ludwig die Akteure. Über 100m und 200m (1:32,92 / 3:20,02) bestätigte eindrucksvoll Alisia Ludwig ihre Form und schwamm ungefährdete Siege nach Hause. Zeitenmäßig zulegen konnte auch Sophie Kunath. Das große Ziel „Hessenticket“ verpasste sie allerdings knapp. Die Bronzemedaille über 200m war schließlich ein Trostpflaster.

Fünfmal mit Gold dekoriert die Heimreise antreten konnte Paul Verstappen. Seine persönlichen Highlights lagen im 50m Freistilsprint und auf der 200m Bruststrecke. Fiel über 50m Freistil (0:33,57) mit 0,5 Sek.die Bestzeiten Steigerung noch moderat aus, so haute er dann im 200m Brustschwimmen richtig einen raus. 3:19,70 Min. standen am Ende, somit blieb der Marburger vier Sekunden unter seiner alten Rekordmarke. Rüsselsheim kann kommen!

Ein Wechselbad der Gefühle dann im Jahrgang 2000. Hier machten Malin Laubner, Isabel Sonthoff, Jennifer Engelbach und Diana Padva Jagd Pflichtzeiten. „Elfmeter verschossen“ so könnte bei Isabel Sonthoff die Überschrift lauten. Ihr Augenmerk lag auf 100m Rücken, hier ist das „Hessenticket“ in Schlagdistanz. Mit 1:40,79 Min. konnte sie leider nicht die Zeit von Battenberg bestätigen, bleibt noch ein Versuch in Stadtallendorf. Überraschend neue Möglichkeiten eröffnete sich Malin Laubner. Mit einem Klassewettbewerb und deutlichen neuen Bestzeiten über die Freistil- und Rückenstrecken kam sie bis auf wenige Zehntel an die Normen heran. Über 100m Brust hat Jennifer Engelbach bereits die Norm unterboten, der Fokus lag somit klar auf der 200m Strecke. Nachdem sie in Battenberg sie die Richtzeit noch knapp verpasst hatte, lief in Griesheim alles nach Wunsch. Mit 3:38,86 Min. blieb sie deutlich unter geforderten Zeit von 3:40. Anders die Zielsetzung hingegen bei Diana Padva, die schon insgesamt 5 Hessenzeiten hat. Griesheim war für sie somit eine Art von Leistungsüberprüfung. Am Ende standen zweimal Bronze und die Bestzeit über 50m Schmetterling, hier ist noch deutlich Luft nach oben.

Die VfL-Farben im Jg. 96 vertrat Lara Lindner. Zweimal Bronze, persönlicher Rekord über 200m Freistil sowie Saisonbestzeit über 50 und 100m Rücken lautete ihre Ausbeute am Wettkampfende.

Die Jüngsten VfL-Team waren Jaqueline Herrmann und Eva Verstappen. Sie konnten völlig stressfrei ihr Programm abwickeln, haben die Landesmeisterschaften derzeit für sie noch keine Relevanz. Richtig gut bekommen ist Eva die „gipsbedingte“ Pause. Das „Küken“ hatte am Ende mit viermal Bestzeit, einmal Gold und zweimal Silber eine Klassebilanz. Flott unterwegs war Jaqueline über 50m Rücken und 50m Brust, wo es jeweils Bronzemedaillen gab.

Bürgerreporter:in:

VfL 1860 Marburg aus Marburg

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