Sensationellstes Comeback aller Zeiten

Hannes Itzerott am Schlag

Mit 7:16 lagen die Busters im zweiten Spiel des Tages bereits zurück. Drei Aus fehlten den erfahrenen und seit Jahren in der Spitzengruppe etablierten Gäste aus Fulda noch, um ihren Erfolg zu sichern. Doch die Gießener stemmten sich mit Macht gegen die Niederlage und zeigten eine Konzentration am Schlag, die sie in dieser Form wahrscheinlich noch nie abgerufen hatten.
Den Auftakt zur Aufholjagd machte Stephan Elkins, dessen Hit Hannes Itzerott einen Walk folgen ließ. Peter „Zitteraal“ Cichon legte ein Double nach, Florian Lerchbacher walkte und Rafael Paris sowie Thorsten Kranz entleerten die Bases mit ihren Schlägen wieder. Fünf Punkte hatten die Busters bereits aufgeholt, den sechsten brachte Sebastian „Speck“ Fritsche nach Hause, ehe Marcus Richter das erste Aus produzierte. Lenny Dietrich und David "Duff Daddy" Donat schlugen sich auf Base, dann scheiterte Itzerott an Pitcher Johnny Lopez. Zwei Punkte lagen die Busters mittlerweile nur noch zurück – aber zwei Mann waren auf Base. „Zitteraal“ Cichon zeigte einmal mehr, dass er seinem Spitznamen nur beim Pitchen gerecht wird, am Schlag aber kalt wie eine Hundeschnauze ist: Sein Double brachte ihn auf Base und den Ausgleich nach Hause. Dann war es Zeit für Catcher Florian Lerchbacher, das Spiel zu Ende zu bringen. Den ganzen Tag über waren seine Schläge direkt bei den Gegenspielern gelandet – kein einziges Mal gelangte er auf Base. Bis zum letzten Inning: Im Sog seiner Mitspieler überwand er die Flaute, wurschtelte einen Ball aus dem Spielfeld und stellte den umjubelten Sieg sicher. „Dass wir im letzten Inning noch neun Punkte aufholen, war nicht wirklich zu erwarten - besonders nicht gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Fulda", freute sich Trainer Marcus Richter und betonte, dass die Blackhorses immerhin Tabellendritter sind. „Meine Mannschaft hat Geduld am Schlagmal bewiesen und auf den richtigen Pitch gewartet“, gab er als Mittel zum Erfolg an, während sein Trainergespannskollege Stephan Elkins die geschlossene Mannschaftsleistung herausstellte: „Jeder hat seinen Teil zu dem Sieg beigetragen“, freute er sich – und vergessen waren die durchwachsenen ersten sechs Innings, in denen sich die Busters nach den beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende beinahe selbst um ihre kleiner gewordenen Titelchancen gebracht hätten – sieben Fehler in der Verteidigung sprechen eine deutliche Sprache.
Nur einen Fehler hatten die Gastgeber im ersten Spiel begangenen und so für die adäquate Unterstützung von Pitcher Rafael Paris gesorgt. Dieser hatte einen exzellenten Tag erwischt, 10 von 25 am Schlag gegen ihn angetretenen Battern ausgestriked und erstmals seit mehr als zehn Jahren in der Geschichte der Busters für einen Zu-Null-Sieg – ein sogenanntes Shutout - nach sieben Innings gesorgt. „Das hat mich sehr für Rafael gefreut. Er hat schon oft sehr gut gepitcht, aber ein Pünktchen haben wir immer irgendwie zugelassen", fasste Richter zusammen, dessen Lebensmotto seine Mannschaft am Wochenende befolgte: „Hinten raus musst du stark sein.“
Sein 300. „Pünktchen“ für die Busters erzielte im Übrigen Thorsten Kranz, der in dieser Wertung unangefochten an der Spitze steht.
Und auch in der Pause zwischen den beiden Spielen stand ein Höhepunkt an: Die Busters ernannten ihren „guten Geist“, Peter Gonther, zum Ehrenmitglied. „Deine Unterstützung ist für unseren Verein lebenswichtig“, betonte Vorsitzende Maike Männchen.

Bürgerreporter:in:

Flo Lerchbacher aus Marburg

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