Hockey: VfL Herren zurück in Erfolgsspur

Zum Jahresabschluss können die 1. Herren des VfL Marburg nach zwei vorangegangenen Niederlagen wieder ihre Leistung abrufen und gewinnen gegen Vorwärts Frankfurt mit 12:7
Das erste Ausrufezeichen dieser Partie setzten die Gäste aus Frankfurt: in der 4. Minute erhielt Vorwärts einen 7-Meter-Ball, da ein Marburger Verteidiger nur noch mit dem Körper abwehren konnte – der Strafball blieb nicht ungenutzt. Davon unbeeindruckt gestaltete der VfL sein Spiel, das durch die taktische Unordnung der Gäste zunehmend erleichtert wurde. Es öffneten sich freie Zonen, von denen die Marburger Offensivkräfte profitieren konnten. Innerhalb weniger Minuten kehrte sich das Spiel schlagartig um. Drei Tore von Moritz Großer – darunter ein sehenswerter Ableger aus schwerem Winkel und ein Eckenschlenzer – und ein Treffer von Matthias Döring stellten eine Marburger Führung her. Ein erfolgreich abgeschlossener Sololauf von Rasmus Klemm-Mayer und Dörings Schlenzer bestätigten die Überlegenheit in dieser Phase. Euphorie und Leichtsinnigkeit machten sich unter den Hausherren breit, wodurch Frankfurt wieder zurück ins Spiel gebracht wurde. So verkürzte sich die Führung schnell auf 6:3. Ein erneuter Eckentreffer von Grosser unterband jedoch eine mögliche Frankfurter Aufholjagd. Zwar verwandelte Vorwärts vor der Pause noch eine Strafecke, trotzdem pausierte Marburg mit einem wertvollen Torvorsprung.
Kurz nach Wiederanpfiff erzielte der VfL seinen achten Treffer. Doch noch einmal kämpften sich die Gegner auf ein 8:6 heran. Diese Tore waren Resultat eines deutlich offensiveren Agierens und Pressingspiels, die den Marburger Aufbau sichtlich erschwerten. Zwar erspielten sich die Gastgeber weiterhin ihre Chancen, verfingen sich aber oftmals im eigenen Schusskreis. Die vorläufige Entscheidung brachten zwei Treffer des Kapitäns, der die Gäste auch durch den Clou, den Torwart durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen, nicht mehr als den siebten und letzten Treffer entgegen zu setzen hatten. Abschließend trafen Simon Morherr und wiederum Grosser, dessen Offensivstärke mit 30 Toren in sechs Saisonspielen besonders herauszuheben ist.
Mit diesem Sieg hat sich der VfL zur Weihnachtspause so platziert, dass im Kampf um das Oberhaus im neuen Jahr alle Chancen offen sind.

(Autor: Julian Kämper)