Europapokal: Marburg Mittwoch in Piestany
Kein Gegner, den wir fürchten müssen
CEWL-Europapokal: Piestanske Cajky – BC Pharmaserv Marburg (Mittwoch, 18 Uhr, Diplomat Arena).
Drei Tage nach dem Erreichen des nationalen Pokal-Halbfinales steht dem Pharmaserv-Team die nächste schwere Aufgabe bevor: Wollen die Marburgerinnen auch im CEWL-Europapokal – erneut – das Final-Four erreichen, ist ein Sieg in der Slowakei Pflicht.
Die jeweils ersten beiden der zwei Vorrundengruppe erreichen das Endrundenturnier. Der tschechische Vertreter Hradec Kralove (2 Siege, 1 Niederlage) hat die besten Karten. Marburg steht bei einer Bilanz von 1:2, Piestany bei 1:1. Der BC muss gewinnen. Punkt. Dann kommt es noch auf das abschließende Gruppenspiel der beiden anderen Kontrahenten am 30. Januar an.
Wie die Hessinnen (69:66 bei Meister Keltern), so gehen auch die „Möwen“ aus Piestany mit einem Erfolgserlebnis in die Partie. Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der acht Teams starken Extraliga gewann der Tabellenzweite (Bilanz 10:3) mit 69:43 bei SBK Samorin (7:6). Das Hinspiel in Marburg gewannen die Slowakinnen mit 78:66.
Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:
Wie fühlt es sich an als Meisterbesieger und Top-Four-Teilnehmer?
Patrick: Ich hab das erst Montagmorgen richtig realisiert. Es fühlt sich gut an. Ich freue mich auf das Top-Four, wie auch immer auf das Season Opening. Diese Events machen Spaß. Allerdings wissen wir auch, dass es erstmal normal weitergeht. Wir müssen beweisen, dass wir gegen jeden Gegner so intensiv spielen können, wie wir das am Sonntag in Keltern geschafft haben.
Aus der letzten Auszeit in Keltern, 6,7 Sekunden vor Schluss bei 67:66-Führung, seid ihr mit einem Lächeln rausgegangen. Was war so lustig?
Patrick: Mein Co-Trainer Andreas Steinbach hatte eine Idee für einen Spielzug. Ich hatte den nicht gleich parat, und hab ihm gesagt, er solle den selbst aufmalen. Ich vertraue ihm voll. Im Moment passt alles, wir gewinnen, es macht Spaß. Da hat man eine gewisse Lockerheit. Andi wollte Marie Bertholdt an der Freiwurflinie haben, und das hat geklappt.
Jetzt geht es nach Piestany. Ihr fahrt mit dem Zug?
Patrick: Ja. Dienstagmorgen kurz vor neun Uhr geht’s los. Wir müssen ein paar Mal umsteigen. Es geht über Frankfurt, Würzburg, Wien und Bratislava. In Piestany sollten wir gegen 20.30 Uhr sein. Mit dem Zug ist das halbwegs entspannt und ein bisschen angenehmer, als wenn wir mit Auto oder Bus reisen und man auch noch selbst fahren muss. Die Mädels bekommen für die Fahrt einen Video-Zusammenschnitt über Piestany und werden sich so vorbereiten.
Wenn ihr so lange unterwegs seid: Wann trainiert ihr eigentlich in dieser Woche?
Patrick: Am Montag haben wir etwas regernativ und ein bisschen Athletik gemacht. Dienstag sind wir unterwegs. Mittwoch ist Spieltag, da machen wir auch einmal Training. Am Donnerstag werden wir in Piestany morgens noch bisschen laufen, bevor wir in Zug steigen und abends wieder zu Hause sind. Freitag werden wir eine Drei-Stunden-Einheit machen, und am Wochenende haben die Mädels zwei Tage lang frei. Das haben sie sich dann auch redlich verdient. Wir spielen ja dann erst am 20. Januar wieder.
Wenn ihr ins CEWL-Final-Four wollt, müsst ihr in Piestany gewinnen. Mit welcher Einstellung fahrt ihr da hin?
Patrick: Wir nehmen das Spiel schon ernst. Wenn wir nicht gewinnen wollten, bräuchten wir nicht die knapp 1.000 Kilometer da hin- und dann wieder zurückfahren. Wir sollten das Spiel aber auch dazu nutzen, uns unter Wettbewerbsbedingungen weiterzuentwickeln, um für die nächsten Gegner in der Liga bereit zu sein. Wir müssen sehen, dass wir besser das Penetration stoppen, da haben wir uns im Hinspiel veräppeln lassen. Trotz unserer Zwölf-Punkte-Niederlage ist Piestany kein Gegner, den wir fürchten müssen! Wir wollen das Maximale rausholen.
Bürgerreporter:in:Marcus Richter aus Marburg |
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