Duell um Platz 3 in Herne verloren
Der Tank ist leer
Planet-Photo-DBBL: Rückspiel um Bronze: Herner TC – BC Pharmaserv Marburg 78:60 (Hinspiel 77:77).
Das Pharmaserv-Team schließt die Erstliga-Saison 2017/18 auf dem vierten Rang ab. Nach dem Untentschieden im Hinspiel gewann Gegner Herner TC sein Heimspiel deutlich und damit die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Der Tabellendritte war über weite Strecken einen Schritt schneller als Marburg, kombinierte und traf besser. Den Gästen gelang der erste Korb erst nach 3 Minuten und 12 Sekunden, da stand es schon 0:12. Nach 7 Minuten lag der Fünfte der Hauptrunde gar mit 6:24 zurück.
Die Hessinnen zeigten nun ihr wahres Gesicht und kamen auf 29:30 heran (15.). In dieser Phase agierte Marburg engagierter, ließ Herne nicht mehr zur Entfaltung kommen. Doch statt der ersten Führung sahen die rund 50 mitgereisten BC-Anhänger, wie das Team aus dem Ruhrpott zurückschlug (44:32. 19.).
Bis zum 44:51 (23.) blieben die Lahnstädterinnen dran. Dann zog der HTC bis auf 75:48 (34.) davon, und die Entscheidung war gefallen. So wurde es für das Pharmaserv-Team nichts mit dem historischen Bronze-Hattrick und Herne nahm Revanche für die Niederlagen in den Spielen um Platz drei vor zwei Jahren.
Die Saison ist für alle Mannschaften außer den beiden Finalisten beendet. Die Bundesliga-Spielzeit 2018/19 beginnt am letzten September-Wochenende.
Duell um Bronze:
Hinspiel: Marburg – Herne 77:77
Rückspiel: Herne – Marburg 78:60.
Finalserie (best of five):
Spiel 1: Keltern – Wasserburg 77:64 (Serie 1:0)
Spiel 2: Wasserburg – Keltern 67:68 (0:2)
Spiel 3: Keltern – Wasserburg: Dienstag, 16 Uhr
Spiele 4 und 5 (falls nötig): 4. Mai und 6. Mai.
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben wieder den Anfang verpennt und Herne ins Spiel kommen lassen, dann aber erneut Moral bewiesen und uns zurückgekämpft. Es ist ein bisschen die Story unserer Saison: Wenn wir nicht aggressiv genug sind, rennen wir einem Rückstand hinterher. Herne war einfach zu gut und ist zu Recht Dritter. In Tonisha [Baker], Diana [Voynova] und Katie [Yohn] hatten wir drei angeschlagene Spielerinnen und dann auch noch Foulprobleme auf der Aufbauposition. Das, was im Tank war, haben wir rausgehauen, aber es war nicht genug.“
Marie Bertholdt (Spielerin Marburg):
„Zum zweiten Mal hintereinander so schlecht ins Spiel zu starten, tut weh. Obwohl wir vor dem Spiel extra noch darüber gesprochen hatten, hat Herne gleich mehr Energie ins Spiel gebracht und wir waren nicht aggressiv genug. So haben wir uns selbst ein Loch gegraben und es war schwer, da wieder herauszukommen. Das haben wir sogar geschafft, dann aber drei, vier Fehler hintereinander gemacht und Herne zu viele zweite Chancen gegeben. Und damit kommst du dann nicht durch. Aber wir haben alles gegeben.“
Diana Voynova (Topscorerin für Marburg in ihrem letzten Spiel als Profi):
„Das ist nicht das Ergebnis, das wir wollten. Gratulation an Herne. Sie sind am Anfang aggressiv zum Korb gezogen und haben alles getroffen. Es war hart, von minus 18 wieder zurückzukommen. Wir haben das geschafft, dann waren aber ein paar Fehler ausschlaggebend dafür, dass Herne wieder weggezogen ist. Und wenn nicht alle zu 100 Prozent fit sind, ist es schwer, dann noch einmal zurückzukommen.“
Marek Piotrowski (Trainer Herne):
„Unser sehr guter Start ins Spiel war vorentscheidend. Es war aber kein leichtes Spiel, Marburg hat sich zurückgekämpft, Respekt dafür. Das hat sicher viel Kraft gekostet und wir waren ein bisschen frischer. Wir haben vor unserem eigenen Publikum besser getroffen und dann das Spiel wieder schnell in den Griff bekommen. Mit unserer Saison bin ich mehr als zufrieden. Ich denke, wir sind verdient Dritter geworden und haben damit den Platz aus der Hauptrunde bestätigt.“
Statistik
Viertel: 24:11, 22:27, 21:10, 11:12.
Marburg: Baker 7 Punkte, Bertholdt 1 (6 Rebounds, 3 Ass.), Bradley, Greunke 9 (8 Reb.), Schaake 12/1 Dreier, Voynova 14 (8 Reb.), Wagner 1 (8 Reb.), Wilke 9, Winterhoff, Yohn 7/1 (3 Ass.).
Herne: Attura 14/1 (5 Reb., 3 Ass.), J.Bettonvil 11/1 (5 Reb.), L.Bettonvil 2, Burton 6 (7 Reb.), Bussey, Karic 6, Krizanovic, Kuijt 19/6, Lukovic 1, Polleros, Range 11/1 (7 Reb.), Slim 8/2.
SR: M.Behm, H.Lohmüller; Z: 400.
Fun Fact: Finja Schaake erreicht mit 1949 Punkten in der Bundesliga in der Team-Rangliste Platz 6 (überholt Amanda Davidson, 1946).
Fail Facts: Dreierquote 10,5 Prozent (2/19) ist Marburgs schlechteste in der Liga seit 05.11.2016 (7,7 = 1/13, in Herne). – Dreierquote 20 Prozent (15/75) gegen Herne über die Saison gesehen ist aus Marburger Sicht die Schlechteste gegen einen der Bundesligisten.
Bürgerreporter:in:Marcus Richter aus Marburg |
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