Busters sind wohl auf Schützenhilfe angewiesen
Mit einem 5:4-Sieg und einer 5:16-Niederlage kehrten die Gießen Busters vom Gastspiel beim Tabellennachbarn Dreieich Vultures zurück – nun müssen sie den Rechenschieber auspacken und auf Ausrutscher von den Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg hoffen.
Letzter können die Gießen Busters in der Verbandsliga Hessen nicht mehr werden – das ist die gute Nachricht. Das Abstiegsgespenst haben die Baseballer allerdings noch nicht verscheucht – im Gegenteil: Sie sind wahrscheinlich davon abhängig, wie die anderen Teams spielen.
Zwei Partien stehen für die Busters noch aus. Die Wiederholungsspiele gegen Herkules Kassel auf dem heimischen Hammerwerferfeld hinter dem Stadion des VfB sind allerdings noch nicht terminiert. Die Hoffnung, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, haben die Gießener zwar noch nicht aufgegeben. In der Vorrunde kassierten sie gegen den Tabellenzweiten jedoch zwei deftige Niederlagen, was Grund zur Besorgnis gibt. Zwei Siege müssten her, dann gäbe es auch im kommenden Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach noch Verbandsliga-Baseball in Gießen – selbst dann wäre dies aber nicht sicher. Schuld daran ist, dass 1860 Frankfurt noch acht und die Dreieich Vultures noch vier Spiele austragen müssen. Beide Teams bräuchten noch zwei Siege, um an den Busters vorbeizuziehen – so diese denn ihre beiden Partien verlören. Prekär: Frankfurt und Dreieich spielen dabei noch vier Mal gegeneinander.
Tabellenletzter sind derweil die Maintaunus Redwings, die den Busters aufgrund des direkten Vergleichs aber nicht mehr gefährlich werden können. Derweil haben die Neu Anspach Eagles ihren Titel bereits souverän verteidigt.
Die Busters hätten in Dreieich eine Vorentscheidung treffen können. Entsprechend motiviert und konzentriert ging das Team in Spiel eins zu Werke. Lange dominierten die Defensiven die Begegnung. 1:1 hieß es nach drei Innings, ehe die Vultures erstmals in Führung gingen. Gießen war indes alles andere als geschockt und konterte mit drei Punkten – doch die Antwort der Gastgeber ließ ebenfalls nicht auf sich warten. An Dramatik war Inning sechs kaum zu überbieten, Punkte fielen allerdings nicht. So ging es mit 4:4 ins siebte Inning. Lenny Dietrich gelangte auf Base, Rafael Paris brachte ihn mit einem Hit in Scoring-Position und Hemmingway Elkins vollendete schließlich mit einem langen Schlag zum 5:4.
Doch der Gegner gab nicht auf und lud die Bases. Aller Druck lastete letztendlich bei zwei Aus auf den Schultern von Pitcher Rafael Paris, der bis dahin überragend geworfen und elf Strike-Outs erzielt hatte. Der letzte Batter leistete erbitterten Widerstand, bei zwei Strikes und drei Balls musste eine Entscheidung fallen. Gießens Bester behielt die Nerven, warf einen Curveball durch die Strike-Zone und sicherte den Gästen den Sieg und sich selbst einen persönlichen Strike-Out-Rekord.
Spiel zwei war dann schnell entschieden. Den Busters fehlten Kraft, Konzentration und auch das Glück. Wichtige Spielzüge gingen daneben, und die 3:1-Führung nach Inning eins hatte sich nach Inning zwei in einen 4:8-Rückstand gewandelt. Am Ende fuhr Dreieich einen ungefährdeten und bereits nach fünf Innings klar gestellten 16:5-Erfolg ein.
Es spielten: Lenny Dietrich (1/4, 3 Walks), Florian Lerchbacher (2/6, 1 BB), Chrissy Leinberger (2/3, 4 BB), Rafael Paris (4/6), Hemmingway Elkins (1/5, 1 BB), Costin Camasoiu (0/4), Hannes Itzerott (2/5), Denis Baloditis (0/4, BB), Bennet Augustat (0/1, 1 BB).
Bürgerreporter:in:Flo Lerchbacher aus Marburg |
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