Was machen die Chinesen an Weihnachten? Sie arbeiten.
Wenn wir uns auf das Weihnachtsfest vorbereiten, wird man in China ganz hektisch. Zumindest die Chinesen, die vorwiegend für den Export in christliche Länder arbeiten, und das sind nicht gerade wenig - es ist nahezu die gesamte produzierende Industrie. Sie versuchen so viele Aufträge wie nur möglich an Land zu ziehen, um die hiesigen Feiertage, an denen die Wirtschaft eine Pause einlegt, zu überbrücken.
Und nur kurze Zeit später- am 26.Januar 2009 – findet das chinesische Neujahrsfest, der wichtigste Feiertag im Reich der Mitte, statt. Dem Jahr der Ratte folgt das Jahr des Rindes, und das wird rund zwei Wochen lang gefeiert. Millionen Auslandschinesen strömen dazu in ihre Heimat und lösen damit Jahr für Jahr die weltgrößte Migrationsbewegung aus. Alle Räder stehen still - und eben diese Zeit gilt es zwischen unserem und deren Neujahr heraus zu arbeiten. Stress ohne Ende, hüben wie drüben.
In einem sind sich Deutsche und Chinesen jedoch gleich: Im Kartenschreiben. Schließlich trägt dies zu guten Geschäftsbeziehungen bei. Die Postkarten, verständlicherweise ohne die uns vertrauten christlichen Symbole, sind in der Regel sehr aufwändig hergestellt und teilweise kleine Kunstwerke. Da das Neujahrsfest das Fest der Feste ist, handeln die Kartentexte, ähnlich wie bei uns, von all den guten Wünschen für das neue Jahr, wie Gesundheit, Frieden, Glück, Erfolg, vor allem aber von Reichtum und Schätzen. Man wünscht sich eine gute Jahreszeit oder sogar schöne Weihnachten.
Die besonders schönen Exemplare habe ich über die letzten Jahre gesammelt, heute möchte ich eine kleine Auswahl vorstellen.
Viel Spaß beim Betrachten und geruhsame Feiertage.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
19 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.