Der Löwe vom Rudolpsplatz

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Das einstige Ehrenmal mit dem Löwen am Rudolpsplatz in Marburg erinnerte an die im ersten Weltkrieg im belgischen Langemark gefallenen Studenten der Marburger Philpps-Universität, die in Wahrheit in nationalem Eifer und ideologisch verblendet mit ihren Professoren und Hurra in den Krieg zogen und innerhalb weniger Tage zu Hunderten sinnlos ihr Leben ließen. Gerade in heutiger Zeit, in der die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, könnte das Löwendenkmal mehr denn je ein Mahnmal gegen die Unmenschlichkeit sein.

Mahnend gegen den aufkeimenden Nationalismus, gegen die Ausbreitung vermeintlich demokratisch legitimierter Diktaturen gleich welcher Couleur, gegen Rassismus und politisch wie religiös sanktionierten Terrorismus. Für Menschenrechte, Presse- und Meinungsfreiheit, aber auch für Religionsfreiheit, frei von staatlicher Indoktrination. Stattdessen verkümmert die von einem Müllplatz gerettete Löwenfigur im Schatten der neuen Stadthalle in Marburg. Und die Friedensbewegung? Die scheint andere Probleme zu haben, wenn sie in wenigen Tagen wieder durch die Stadt spaziert.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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12 Kommentare

Bürgerreporter:in
Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge
am 17.04.2017 um 18:35

Vergeblich Tun - Asche ist kein Kopfdünger!

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 17.04.2017 um 18:49

> "Tja, Deutsche streuen sich gerne Asche auf den Kopf"

*grins*

Bürgerreporter:in
Karl-Heinz Töpfer aus Marburg
am 17.04.2017 um 19:51

Asche fördert nicht einmal den Haarwuchs:-(