Kormoran-Beobachtung am Kirchhainer Erlensee
Stolz, fast erhaben, hat der schwarz glänzende Kormoran auf einem aus dem Wasser des Erlensees herausragenden Ast Platz genommen. Ein friedliches Bild!
Aufmerksam beobachtet er die Bewegungen auf und unter der Wasseroberfläche. Urplötzlich stößt er mit einem kräftigen Sprung, den langen Hals, den Kopf und den Schnabel nach unten gerichtet in das im Sonnenlicht glitzernde Wasser. Der erste Versuch seine Beute nach oben zu bringen scheitert. Sogleich nimmt er auf dem angestammten Ast wieder seine Wartestellung ein. Es braucht schon einige Zeit, um mit dem Schnabel einen kleinen Fisch an die Oberfläche zu bringen. Siehe, es gelingt! Diesmal geht es auf die hohen Sträucher am Ufer der Insel, wo sich in den Wipfeln der Bäume eine ganze Kolonie von Kormoranen aufhält, und ihn mit Geschrei begrüßt. Genüsslich verzehrt er den Fisch in einem Zug.
Während sich die Angler über den hungrigen Wasservogel ärgern, da er die Flüsse und Gewässer leer fräße, und deshalb noch mehr Jagd auf die Tiere fordern, wünschen sich die Naturfreunde mehr Schutz, da die Beute nicht so groß sei. Meine Beobachtungen zeigen aber auch, dass es auf der Insel keine natürlichen Feinde gibt, die die Population der schwarzen Vögel stören könnte. Lediglich das friedliche Nebeneinander mit den Graureihern wird geduldet; denn beide leben vom Fisch.
Wie überall im Naturkreislauf gilt es auch hier: Fressen und gefressen werden!
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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