Sterblichkeit in Deutschland 2020: Voll Normal!
Seit Frühjahr 2020 läuft die Manipulationsmaschine von Politik, Medien und Teilen der Wissenschaft auf Hochtouren. Die Bundesdeutschen werden in Angst und Schrecken versetzt. Sie sollen glauben, die Apokalypse sei nah und nur asoziales Verhalten – nichts anderes sind Vermummungen und Abstandsregeln – könne die Menschheit retten.
Gegründet auf einen Test, der für Diagnosezwecke nicht geeignet ist, wird der Bevölkerung mit absoluten Zahlen die Furcht vor SARS-CoV-2 eingeimpft und der Widerstand gegen massive Eingriffe in Grund- und Freiheitsrechte ausgetrieben.Die menschliche Urangst vor dem Tod wird benutzt, um autoritäre Überwachungs- und Kontrollphantasien von Regierungen und Konzernen zu realisieren und nebenbei der Pharmaindustrie gigantische Umsätze zu bescheren.
Nun liegen die ersten Daten zur Sterblichkeit in Deutschland für 2020 vor. Sie sind noch nicht endgültig. Dennoch lassen sich bereits wesentliche Erkenntnisse gewinnen.
Kurz zusammengefasst: Wenn bei der Analyse der Zahlen die demografische Entwicklung des letzten Jahrzehnts berücksichtigt wird, so war in Deutschland im Jahr 2013 die Sterblichkeit am größten und im Jahr 2019 am kleinsten. Das Jahr 2020 liegt im Ranking der Jahre 2012 bis 2020 hinter 2019 auf Platz zwei.
Wie ist da zu erklären?
Die Ursache für die Differenz zwischen der tatsächlichen Sterblichkeit und der gefühlt horrenden Sterblichkeit im Jahr 2020 liegt in der Verwendung von absoluten Zahlen in der öffentlichen Berichterstattung. Wenn immer wieder reißerisch und ohne Einordnung von den Medien- und Politprofis Horrorzahlen verbreitet werden, ist es kein Wunder, dass dies bei der Bevölkerung Wirkung zeigt.
Ein kleines Beispiel: In Deutschland starben im Jahr 2020 laut RKI 33.960 Menschen an Covid 19. In Österreich 6.479. Eine findige Journalistin, die ein Fan von Kanzler Kurz ist, könnte schreiben: „Vor allem Sebastian Kurz ist es zu verdanken, dass in Österreich die Zahl der Covid-Toten im Vergleich zu Deutschland niedrig ausfällt. Deutschland hat dank Kanzlerin Merkel fünfmal so viele Tote zu beklagen, wie die Alpenrepublik.“
Hier ist auf den ersten Blick klar, welche Information fehlt. Deutschland hat etwa 83 Millionen Einwohner, Österreich etwa 9 Millionen. Bezieht man diese Information mit ein, stellt sich heraus, dass gemessen an der Einwohnerzahl in Österreich fast doppelt so viele Menschen an Covid-19 gestorben sind.
So plump arbeitet niemand? Dann frage ich mich, weshalb bei den Corona-Zahlen aus den USA oder Brasilien - auch in den Qualitätsmedien – die Hinweise auf die Größe der Bevölkerung fehlen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache dass Menschen sterblich sind. Die Wahrscheinlichkeit zu sterben ist für jeden Menschen „1“. Das heißt jeder Mensch stirbt. Offen ist nur die Frage des Zeitpunktes. Und klar ist auch, je älter ein Mensch wird, umso wahrscheinlicher ist sein Tod. Das heißt, dass das demografische Profil einer Bevölkerung als ein wesentliches Kriterium bei dem Vergleich von Sterbezahlen zwischen einzelnen Jahren zu berücksichtigen ist.
Wenn Schlagzeilen lauten, dass im Jahr 2020 etwa 50.000 Menschen mehr verstorben sind als im Durchschnitt der letzten Jahre, dann ist diese Aussage als solche nicht falsch. Sie ist als Aussage ohne Einordnung aber blanker Unsinn, weil sie einen vollkommen falschen Eindruck erzeugt. Um zum Beispiel das Jahr 2012 mit dem Jahr 2020 vergleichen zu können, muss zum einen die Zunahme der Bevölkerung, aber auch die unterschiedliche Altersstruktur der Bevölkerung abgebildet werden.
Zum Vergrößern Grafik anklicken
Die Grafik zeigt den Anteil der Verstorbenen pro Altersgruppe von 2012 bis 2020 in Deutschland. Der rosafarbene Teil zeigt, die absoluten Sterbezahlen nach Jahr und Altersgruppen gegliedert. Im blauen Teil wird die Einwohnerzahl nach Altersgruppen und Jahren gegliedert. Im unteren Teil wird die Sterblichkeit der einzelnen Altersgruppen für die einzelnen Jahre ausgerechnet.
Bereits hier kann abgelesen werden, dass in keiner Altersgruppe das Jahr 2020 die höchste Sterblichkeit aufwies. Um die einzelnen Jahre mit einer Kennziffer über alle Altersgruppen hinweg miteinander vergleichen zu können, wird das so genannte Gesamtäquivalent ermittelt. Wie dies geschieht zeige ich am Beispiel des Jahres 2012.
Für das Jahr 2012 kennen wir die Sterblichkeit jeder Altersgruppe. Diese Sterblichkeit wenden wir auf die Altersstruktur 2020 an. Im Jahr 2012 betrug die Sterblichkeit der jüngsten Gruppe 0,042 Prozent. Im Jahr 2020 lebten in dieser Altersgruppe 7.688.346 Menschen. Mit der Sterblichkeit von 2012 wären demnach in dieser Altersgruppe 3229 Menschen gestorben. Diese Prozedur wiederhole ich in jeder Altersgruppe. Die Summe der Ergebnisse zeigt an, wie viele Menschen in 2020 mit der Sterblichkeitsrate von 2012 gestorben wären: 1.029.114 Menschen oder 1,24 Prozent.
Wenn dieses Schema für jedes Jahr durchgeführt wird, ergibt sich eine Rangliste der Sterblichkeit in den Jahren 2012 bis 2020. Das schlechteste Jahr war das Jahr 2013 mit einer Sterblichkeit von 1.25 Prozent, das Jahr 2019 war am besten mit 1,16 Prozent. Am zweitbesten das Jahr 2020 mit 1,18 Prozent.
Das sind die nicht zu leugnenden Fakten.
Warum Politik, Medien und Teil der Wissenschaft daraus eine „nationale Notlage“ machen, bleibt deren Geheimnis. Fragen Sie mal ihren Abgeordneten.
Weitere Hinweise zum Thema und zur Causa Corona:
Thorsten Wiethölter: Die Todesfallzahlen im Jahr 2020 entsprechen ziemlich genau der zu erwartenden Zahl
Video Samuel Eckart:Sterbezahlen #DEUTSCHLAND - Update Februar ... Nachmeldungen sind da. Wohin geht die Reise
Gunnar Kaiser: Bestellte Wissenschaft - Einige Fragen
Gunter Frank: Zwischenruf zur Coronalage zum 10.02.2021
Statistisches Bundesamt: Sterbefälle - Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 - 2021 (Hier herunterladen)
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
76 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.