Buchbesprechung
Gut gemeint ist nicht gerecht
Können Minderheiten mit dem Gendern geschützt werden,
angelehnt an den Untertitel "Die leeren Versprechen der Identitätspolitik"
Die Abhandlung befasst sich mit den unbewussten Vorurteilen der Diskriminierung. Der Leser wird mit der Frage konfrontiert, ist gendern ein probates Mittel, das Problem zu lösen oder nur ein leeres Versprechen der Identitätspolitik.
Der Psychologe Bernhard Hommel nimmt die aktuelle Diskussion des Genderns auf und bejaht das mögliche Ziel und die Absicht der Sprecher. Auf den 200 Seiten setzt er sich intensiv damit auseinander, ob sich dadurch die Diskriminierung, die soziale Gerechtigkeit herstellen lässt.
Der Leser erhält Einblick in die Mechanismen der Vorurteile. Dem Entstehen von Meinung durch Verhalten und der Sprache wird Raum gegeben, ebenso dem Entstehen von Klischees. Der Autor versucht, die theoretisch notwendigen Gedanken aus seinem elitären Bereich in die Gegenwart einer breiten Leserschaft zu holen. Deshalb verzichtet er auf die Fußnoten, um die Gedanken nicht zu unterbrechen. Der interessierte Leser kann am Ende die notwendigen Literaturhinweise, nach Kapiteln geordnet, nachschlagen und vertiefen.
Was NUN
Erfreulich ist, der Leser bleibt nicht mit der Theorie allein zurück; das notwendige Problemverständnis und die Therapiemethoden werden aufgezeigt.
Ein gut lesbares Buch zur rechten Zeit gegen unreflektierte Meinungsmache. Eine Hilfe, sich nicht auf die Hilfe der künstlichen Intelligenz zu verlassen.
Hier die Inhaltsangabe.
Der Leser wird am Ende für sich die Frage beantworten können, ob die Polarisierungen ohne Zielbestimmung ausreichen oder brauchen wir einen neuen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Ansatz. Das Buch sollte in keiner Schulbücherei fehlen.
Bernhard Hommel, Gut gemeint ist nicht gerecht
Die leeren Versprechen der Identitätspolitik
Erschienen bei Westend: 20.03.2023
Seitenzahl: 240
Ausstattung: Klappenbroschur
Zeichnungen vonAnastasia Van Dolder
ISBN: 978-3-86489-393-3
Auch als E-Book erhältlich
Bürgerreporter:in:Siegfried Räbiger aus Oberhausen (NW) |
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