Westfront 1915: Das Christmas Truce ging weiter!
Frühjahr 1915, Front vor Armentières, zwei sächsische Jäger lehnen sich weit über den Grabenrand und blicken beruhigt in die Weite. Ein Verhalten, das normalerweise absolut tödlich war! Doch sie wissen: Die Engländer schießen nicht - die sind alle beim Footballmatch in Armentières!
Dies ist keine für die Heimat bestimmt gewesene Nervenberuhigungs-Propaganda gewesen, sondern die Zeichnung ist von einem Frontsoldaten (P. Henschel, Jäger 13) angefertigt und an die Redaktion der Liller Kriegszeitung gesendet worden, einer Zeitung von und für Frontsoldaten. Sie spiegelt also gelebte Realität wieder!
Betrachtet man, wie sich die Soldaten in ihrem Graben eingerichtet haben, so wird deutlich, daß sie sich sicher fühlten vor den Engländern! Die Begegnungen an Weihnachten 1914 mit dem "Feind" im Niemandsland hatten dauerhaft Früchte getragen. Man hatte sich arrangiert mit der "anderen Feldpostnummer". Es wurde zwar geschossen, doch man wußte, wann das war, und konnte sich in Sicherheit bringen.
Die britischen Somme-Offensiven beendeten diesen Zustand ab Ende Juni 1915 jäh.
Herz und Seele der LK war der Kanonier Arnold, eine der tragenden Säulen des Simplicissimus. Ich bilde einige seiner Arbeiten für die LK ab. Bemerkenswert: sein Kommentar zur Somme-Schlacht, in der hunderttausende Briten fielen, ganze Ortschaften in England verloren sämmtliche jungen Männer!
Bisher zum ersten Weltkrieg erschienen:
http://www.myheimat.de/marburg/kultur/wer-war-schu...
http://www.myheimat.de/marburg/kultur/belgische-ak...
Bürgerreporter:in:Heinrich Rautenhaus aus Marburg |
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