Theodor Storm – auf Spurensuche in der ‘Grauen Stadt am Meer‘.
Der wohl bekannteste Sohn des nordfriesischen Hafenstädtchens Husum ist der Schriftsteller, Richter und Landvogt Theodor Storm (1817 – 1888). Kaum ein Schüler, der nicht mit einer seiner Novellen oder seiner Lyrik Bekanntschaft machte.
Mit der mehrmals verfilmten Novelle ‘Der Schimmelreiter‘ zog er posthum die Urlauberscharen auf die Deiche Nordfrieslands, und mit dem Gedicht von der Grauen Stadt gestand er nicht nur seine Liebe zu Husum, sondern drückte der Stadt für immer seinen Stempel auf. Noch ahnte damals niemand, wie farbenfroh und lebendig sich die einst graue Stadt 100 Jahre später mit ihrem malerischem Stadtbild, ihren bunten Märkten und Festen präsentieren würde.
Bei einem Rundgang durch Husum findet man unweit des Hafens sein Wohnhaus (heute das Theodor Storm – Museum)in der Wasserreihe, die als einer der Schauplätze der Novelle ‘Pole Poppenspäler‘ zu Ruhm gelangte. Und der über 100 Jahre alte Poppenspäler – Wagen zeigt, mit welchen Gefährten die Schausteller damals durch das Land zogen. An zahlreichen gut erhaltenen Gebäuden erinnern Inschriften an die Werke Storms, in denen sie zur Handlung beitrugen, wie ‘Drüben am Markt‘ oder ‘Carsten Curator‘.
So blieb es auch nicht aus, dass andere, weniger literarische Einrichtungen der Stadt mit dem Namen ihres berühmten Sohnes auf sich aufmerksam machten, um von seiner Bekanntheit zu profitieren. Und oh Wunder: Der Schimmelreiter, der einst in stürmischen Nächten hoch zu Ross über die Deiche raste ist als Geist in der Flasche wieder auferstanden, um fortan für das leibliche Wohl der Besucher - nach ausgiebigem Genuss der nordfriesischen Küche – zu sorgen.
An Regentagen, allerdings, kehrt ein wenig vom damaligen Grau in die Stadt zurück. Ideal, um sich mit einem der Werke Theodor Storms in die alten Zeiten zu vertiefen.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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