Namenstag der heiligen Elisabeth
Marburgs große Heilige, die heilige Elisabeth von Thüringen, wird in vielfacher Weise gefeiert. Es gibt den beliebten Elisabeth-Markt, die Elisabeth-Torte mit herrlich viel Sahne und selbst das süffige Elisabeth-Bier. Aber auch den Elisabeth-Tag, am 19. November, dem Namenstag all derer, die Elisabeth heißen.
Im katholischen Jahreskalender wurde der Tag, an dem die Heilige beigesetzt wurde, als Gedenktag oder Namenstag eingeführt. Verstorben am 17. November 1231 gilt die heilige Elisabeth als die Schutzheilige der Witwen und Waisen, der Armen, Bettler, Kranken und Verfolgten. In Abbildungen ist sie oft mit einem Korb voller Rosen (Rosenwunder) und mit Brot und Getränken bei der Speisung von Bettlern dargestellt. Nach dem heiligen Bonifatius ist Elisabeth von Thüringen die zweitwichtigste Heilige im Bistum Fulda.
In manchen katholischen Regionen Deutschlands ist die Feier des Namenstags ebenso wichtig wie die des Geburtstags. Man lädt Freunde ein und wird auch beschenkt. In früheren Jahren erhielt der Täufling oft den Namen des jeweiligen Tagesheiligen oder den Namen der Patentante, des Paten. Neben dem Taufdatum wurde auch der Name des Heiligen, wie bei Elisabeth, mit dem Zusatz heilige Elisabeth von Thüringen ins Kirchenbuch eingetragen. Anstößige, lustige oder gar lächerlich klingende Namen waren damals total untersagt. Auch nahm in der Zeit der Gegenreformation die Namensgebung von Heiligen zu, um sich von dem Protestantismus etwas abzugrenzen.
Nicht nur mit dem wunderschönen Fenster-Motiv in der ehemaligen Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Stausebach und dem sehr kunstvoll gearbeiteten Bronze-Denkmal der heiligen Elisabeth vor der Kirche in Bauerbach erinnern sich auch heute noch viele gläubige Menschen an ihren Namenstag, um sich mit der Heiligen besonders verbunden zu fühlen.
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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