Mythos "Atlantis" am Edersee

Blick vom Wildgehege zur Sperrmauer
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Der Mythos "Atlantis" fasziniert und bewegt die Menschen schon seit dem Altertum durch Platons Beiträge aus der griechischen Mythologie. Auch die berühmten Volksmusiker "Die Kastelruther Spatzen" besingen ein versunkenes Dorf am Reschenpass in Südtirol mit dem Schlager "Atlantis der Berge", wo noch heute der Kirchturm aus dem Reschensee ragt.

Ein sonntäglicher Ausflug zum Edersee lässt uns genau dieses Gefühl von "Atlantis" verspüren. Ein trockener Sommer und das Ablassen des Wassers für die Schifffahrt auf der Weser bringt die Überreste der gefluteten Dörfer Asel, Berich und Bringhausen ans Licht. Sehr skurril wirkt schon der weite Blick auf die alte Brücke von Asel mit ihren vier Steinbögen. Als sehr gut erhaltene Ruine taucht sie aus dem Wasser auf. Nicht so spektakulär wie die Brücke sind die Betonplatten auf dem ehemaligen Friedhof von Bringhausen und Berich zu sehen. Während die Berich-Hütte mit ihren Ruinenresten aus dem Wasser ragt, ist ein Modell der Sperrmauer, das an die Planungen vor über 100 Jahren erinnert, heute nicht zu sehen.

Ein Plakat an der Sperrmauer erinnert an die schreckliche Bombardierung der Mauer vom 17.05.1943 durch die Royal Air Force. Rollbomben rissen damals ein großes Loch in die Mauer und sorgten so für Überschwemmungen und Zerstörungen mit vielen Toten im ganzen Edertal bis hinauf nach Kassel.

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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