MEINE HEIMAT - "Es doo, wuh aich deheem sei !"
In einer etwas vergilbten, schon verschlissenen Zeitung fand ich vor einigen Tagen das Foto eines Straßenschildes: Heimat. Nach einigen Recherchen im Internet erfuhr ich, dass eine Straße in Berlin-Zehlendorf diesen Straßennamen trägt. Die Namensgebung erfolgte nach der "Gemeinnützigen Siedlungs AG Heimat" in den Nachkriegsjahren, in der die Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat waren.
Was ist also Heimat?
Ist es der Ort, wo man geboren und aufgewachsen ist, oder die Sprache (Dialekt), die uns den Weg zu der angestammten Heimat zeigt? Dort, wo Familie, Verwandschaft und Freunde leben?
Die Menschen reisen heute immer mehr privat oder beruflich durch die ganze Welt, gehen ins Ausland, lernen neue Sprachen und leben in total fremden Kulturkreisen. Oft gilt schon der Grundsatz, dass Heimat langweilig und altbacken ist. Aber gerade in der Fremde gibt es dann doch die Sehnsucht nach der Heimat. Etwa Heimweh nach einem überschaubaren, bekannten Ort mit Bodenständigkeit und menschlicher Nähe?
In Schlagertexten, wie "green grass of home" oder in den zahlreichen Schnulzen, wie "Heimweh nach St. Pauli" und "Heimatlos" von Freddy Quinn werden uns die Gefühle suggeriert", was Heimat ist.
"Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen" - so beschreibt es Theodor Fontane in seinen Schriften. Heimat klingt zünftig nach Glockenläuten, Kirche und Kirmes im Dorf, nach Heimatliedern, Dorfidylle, Geborgenheit, Verbundenheit, Bräuche und Traditionen, die jedoch leider nur noch wenig vorhanden sind.
Für mich persönlich bleibt Stausebach "mei deheem!"
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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