"Kasselänisch" auf dem Hessentag
Wer sich in diesen Tagen auf dem Hessentag in Kassel befindet, wird mit Sicherheit auch mit der Kasseläner Mundart konfrontiert.
Sehr originell wird den Gästen in einem Lokal diese Kasseler Geheimsprache auf ungewohnte Weise beigebracht. Auf einer Speisekarte werden mir einige einfache Gerichte, aber auch manche Leckereien in "Kasselänisch" angeboten. Es gibt die für Kassel berühmte "ahle Worscht", "Soppe", "Zisselhäring" und dazu "ein Sticke Brot mit Laddich". Ich entscheide mich für die viel gerühmte "ahle Worscht mit Brot" und als Getränke bestelle ich "uss Äppeln un Trauben". Der Kellner bestätigt, dass die Idee mit der Gästekarte in "Kasselänisch" von den Gästen sehr gut angenommen wird und überreicht mir eine Karte mit typisch Kasseler Mundart-Worten. Ich stelle fest, dass viele Begriffe in Teilen unserem mittehesssischen Marburger Platt ähneln. Allein die Aussprache ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Worte enden oft mit einem lang gezogenen ausgeprochenen "e", wie "heimme" oder "hinne". Eben die Sprache der Region "um Kassel herum".
"Es wird sich usswiese", ob wir den Dialekt an einem Tag erlernen können.
Während die Sprache in vielen Bereichen internationaler - sprich englischer - wird, scheint das Aufleben von regionalen Dialekten kein Schritt rückwärts zu sein. Auch kein Zeichen von fehlender Bildung, eher eine Nähe zu unserer Heimat. Pflegen wir also unsere Heimatsprache!
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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